Future Food

Keine Maerchen: Diese Gründerin lässt Karotten wie Räucherlachs schmecken

So sieht der Karottenlachs von Magdalena Schwarzenlander aus © Keine Maerchen
So sieht der Karottenlachs von Magdalena Schwarzenlander aus © Keine Maerchen
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Weniger Fleisch zu essen steht ganz oben auf der Liste der effektiven Maßnahmen gegen die Klimakrise. Aber was ist eigentlich mit Fisch? Auch davon wird weltweit zu viel konsumiert, was eine Reihe an Problemen nach sich zieht: Die Umweltschutzorganisation WWF sieht in der Überfischung neben der Erderhitzung die größte Bedrohung für die Weltmeere. Deshalb sollten wir nicht nur versuchen, Fleisch durch nachhaltigere Alternativen zu ersetzen, sondern auch Fisch, findet die Oberösterreicherin Magdalena Schwarzenlander. Sie will nun mit ihrem Startup „Keine Maerchen“ zunächst Räucherlachs durch Karotten ersetzen, die genauso schmecken.

Magdalena Schwarzenlander macht aus Karotten eine Räucherlachs-Alternative © Keine Maerchen
Magdalena Schwarzenlander macht aus Karotten eine Räucherlachs-Alternative © Keine Maerchen

Leinöl und Algen sorgen für Fischgeschmack

Das gelingt der Gründerin so: Die Karotten werden mit Salz entwässert, dann werden „Filets“ daraus geschnitten, die wiederum eingelegt werden. Eine Mischung aus Leinöl und Algen sorgt für den typisch fischigen Geschmack: „Auch Lachs schmeckt nur deshalb so, weil er Algen isst“, erklärt Schwarzenlander im Gespräch mit Tech & Nature. Die Idee ist nicht neu, aber die Jungunternehmerin will sie aus der Vegan-Nische holen. „Meine Idee ist es, dass nicht nur Veganer aus hippen Stadtteilen zugreifen, sondern, dass man sich den Karottenlachs auch am Land aufs Brot legt“. Anders als andere Anbieter sollen für den „Keine Maerchen“-Lachs nur wenige Zutaten verwendet werden und die Form der Karotte erhalten bleiben, statt Brei in Lachsfilet-Form zu bringen.

Hier geht’s zur Website des Startups

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„Gutes Essen braucht keine Märchen“

Der Name „Keine Maerchen“ soll betonen, dass das Produkt und seine Qualität im Zentrum steht. „Gutes Essen braucht keine Märchen“, sagt Schwarzenlander in Hinblick auf aufwändiges Marketing. Sie will mit gutem Geschmack, regionalen Zutaten und Nachhaltigkeit punkten. Verarbeiten will sie vor allem „gerettete“ Karotten, also solche, die bereits in der Landwirtschaft aussortiert werden, weil sie für den Handel nicht hübsch genug sind. Derzeit ist die Gründerin auf der Suche nach Lieferanten solcher Überschusskarotten aus Österreich – und Mitarbeiterinnen oder Co-Founderinnen. Produzieren will sie zunächst selbst und plant im Herbst den ersten Karottenlachs zu verkaufen. In Zukunft kann sich Schwarzenlander vorstellen, das Portfolio um weitere „fischige“ Gemüsesorten oder andere nachhaltige, regionale Lebensmittel zu erweitern.

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