2 Minuten 2 Millionen

KinderKnigge: Wiener Unternehmerin bietet Benimm-Training für Kids

KinderKnigge sucht bei "2 Minuten 2 Millionen" nach Investoren © Puls 4/Gerry Frank
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Höflich grüßen, immer Bitte und Danke sagen, andere Menschen ausreden lassen – es sind diese und andere Regeln, die uns einen angenehmen Umgang in der Gesellschaft ermöglichen. Kindern sind sie aber manchmal schwer zu vermitteln. Hier setzt mit „KinderKnigge“ eine Wiener Unternehmerin an, die Kids in guten Umgangsformen trainieren will.

Dazu hat Bettina Gruber eine App entwickelt, aber auch Lern- und Übungsmaterial in einer Box als „Methodenkoffer für die Schule“. Um Kindern gutes Benehmen spielerisch zu vermitteln treten in der App und in analogen Lehrmaterialien die Maskottchen „Kniggs, der Steinzeitmuffel“ und „Flitzi, die Fledermaus“ auf. „Gute Manieren, Respekt und Toleranz sind die Grundlage für eine intakte Gesellschaft. Erwachsene und Kinder müssen dafür sensibilisiert werden“, so die Unternehmerin.

Wunsch nach eigenem Schulfach

Dass fast 100 Prozent der Erwachsenen in einer Umfrage „gutes Verhalten“ für wichtig erachteten, mag kaum überraschen. Aber auch unter den Kindern der Befragten hielten immerhin mehr als 70 Prozent das Thema für wichtig. Gruber hatte dazu vergangenen Sommer 1.100 Personen befragt. Mehr als ein Drittel würde sich demnach sogar ein eigenes Schulfach gewünscht – sogar vor Programmierung, Wirtschaft und Kochen, wie KinderKnigge in einer Aussendung betont.

„In der Tanzschule ist es zu spät“

Gruber hat das Unternehmen 2015 gegründet und ein umfangreiches Lehr- und Lernprogramm rund um „respektvolle Umgangsformen und wertschätzende Verhaltensregeln“ entwickelt. 2018 hat sie dafür den Österreichischen Kinderschutzpreis erhalten. Das Angebot richtet sich laut Gruber vor allem an Volksschulkinder im Alter von 5 bis 10 Jahren: „Denn in der Tanzschule ist es für diese Themen zu spät“, meint sie.

Workshops und Smartphone-App

KinderKnigge vermittelt, wie Konflikte gewaltfrei gelöst werden können, welchen Sinn Regeln haben, wie man mit Mobbing umgehen kann, aber auch, wie man sich zum Beispiel mit Handy und Co. oder am Esstisch verhält. Das geschieht unter anderem über Rollenspiele, Erzähltheater, Höraufgaben und Videoanalysen. Eltern-Kind-Workshops zu unterschiedlichen Themen kosten jeweils rund 100 Euro, einige Lern-Downloads gibt es auf der Website kostenlos und die Lern-App für iPhone oder Android kostet rund 5 Euro.

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