Finanzierungsrunde

Klaiton: 500.000 Euro für das Wiener Start-up, das günstige Unternehmensberater an Firmen vermittelt

Das Klaiton-Team. © Klaiton
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Das Uber-Modell greift um sich: Mit Klaiton gibt es ein österreichisches Start-up, das als Vermittlungs-Plattform zwischen Unternehmen und Unternehmensberatern auftritt. Wie die Jungfirma, die 2015 von Tina Deutsch und Nikolaus Schmidt gegründet wurde, heute morgen bekannt gegeben hat, konnte sie in ihrer zweiten Finanzierungsrunde eine halbe Million Euro aufstellen. Dabei haben die bestehenden Investoren Regina Prehofer (u.a. Aufsichtsratsvorsitzende bei Wienerberger) sowie die AngoInvest, eine Beteiligungsgesellschaft der ehemaligen Versicherungsvorstände Andreas Haschka und Burkhard Gantenbein, nochmals nachgelegt.

Außerdem sind neue Geldgeber an Bord gekommen: der Düsseldorfer Angel-Investor Michael Hürter (ehemals auch Vorstandsvorsitzender bei bauMax) und Wolfgang Neubert, ehemaliger Partner und Regional Office Manager von McKinsey Österreich. Letzterer formiert gemeinsam mit Stephan Dertnig, ehemaliger Senior Partner bei der Boston Consulting Group in Deutschland, Österreich und Russland, das Advisory Board bei Klaiton.

Ziel ist, mit dem frischen Risikokapital die Expansion über die Zweigstelle in Düsseldorf voranzutreiben. Bis Ende des Jahres hofft man, 200 Berater auf der Plattform zu haben und 100 Projekte abgewickelt zu haben. Bis dato haben etwa die oekostrom AG, die Zuno Bank AG, die Universität Wien, Julius Meindl, Volksbank Niederösterreich oder Novomatic ein oder mehrere der aktuell rund 100 BeraterInnen via Klaiton beauftragt. Insgesamt wurden bis dato rund 40 Projekte abgewickelt.

Günstiger als klassische Unternehmensberater

„Klassische Unternehmensberatung beinhaltet im Honorar immer Overheads für Senior Partner, das Management, den Markennamen, ein Büro in repräsentativer Lage, Arbeitgeber-Personalkosten. Bei Top-Strategieberatungen sind bei wirklich erfahrenen Beratern Tagessätze von bis zu 5.000 Euro keine Seltenheit“, sagt Klaiton-Mitgründerin Tina Deutsch. „Selbstständige UnternehmensberaterInnen wiederum sind durch das Wegfallen der oben genannten Nebenkosten bei gleicher Erfahrung und Expertise wesentlich günstiger und bewegen sich in der Regel zwischen 900 und 2.500 Euro pro Tag. Sie sind zwar meist sehr flexibel, für Unternehmen aber teils schwer zu finden.“ Ihre Plattform soll dieses Auffinden einfacher machen. Innerhalb von 48 Stunden sollen die derzeit rund 100 Berater den auftraggebenden Unternehmen bereits zur Verfügung stehen.

Als Vermittlungsplattform verdient Klaiton an den Honoraren der beauftragten Berater mit. „Berater verrechnen je nach Komplexität des Auftrags einen Tagessatz zwischen 1.000 und 3.000 Euro, der Schnitt liegt bei 1.450 Euro. Für Kunden entstehen über das Beratungshonorar hinaus keinerlei Kosten“, so Deutsch. „Klaiton erhält als Provision einen Prozentsatz des Auftragsvolumens vom Berater.“ Die vermittelten Personen sollen hohe Qualitätskriterien erfüllen, werden vor der Aufnahme einem vierstufigen Auswahlprozess unterzogen und blicken laut Deutshc durchschnittlich auf eine 15-jährige Beratungs- und Managementerfahrung zurück.

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