Klarna springt auf „Save Now, Buy Later“-Trend auf
Inflation und Rezession drücken die Kauflaune (und auch den Aktienkurs von Amazon), und bei vielen Fintechs ist die Frage aufgepoppt: Was nun? Denn in der aktuellen Phase sind absatzfördernde Dinge wie „Buy Now Pay Later“ (BNPL) nicht mehr so stark gefragt. Eine neue Antwort auf die Krise in Fintech-Kreisen lautet „Save Now, Buy Later“ – also smarte Sparfunktionen.
Auf diesen Trend springt nun auch das gebeutelte Fintech Klarna auf, das bisher stark als BNPL-Anbieter bekannt war. Für deutsche Nutzer:innen werden die so genannten „Pools“ freigeschaltet. Dabei handelt es sich um Unterkonten im Account, die für verschiedene Sparzwecke eingerichtet werden können – etwa einen Urlaub, den Autokauf oder ein Geburtstagsgeschenk für das Kind. Der monatliche Betrag, der auf die Unterkonten eingezahlt werden kann, lässt sich festlegen, auch Rundungssparen bei Zahlungen ist möglich. Drei Pools sind für die Konto-Nutzer:innen von Klarna kostenlos.
Sparen ist das neue Geldausgeben
Wie berichtet, ist „Save Now Pay Later“ in Zeiten hoher Inflation ein Trend geworden. In Österreich hat sich das Tiroler Fintech Monkee bereits vor Jahren darauf spezialisiert. In der App gibt es Sparziele, die man mit monatlichen Einlagen erreichen kann. Kombiniert wird das mit einem Cashback-System in Partnerschaft mit REWE, Lidl, Booking.com, Babymarkt oder Media Markt. Wer sein Erspartes schließlich bei diesen Partnern ausgibt, bekommt Geld zurück – ergo einen Rabatt.
In Österreich hat sich gezeigt, dass Menschen trotz Inflation wieder vermehrt zum Sparen zurückkehren. Auch Banken erkennen das. „Einige Bausparkassen locken aktuell mit Sonderkonditionen bis Jahresende von bis zu drei Prozent fix für die ersten zwölf Monate und bis zu 4,7 Prozent variable Verzinsung für die restliche Laufzeit“, sagt Martin Spona, Leiter des Bereichs Consumer Finance beim Vergleichsportal durchblicker.
Monkee: 1,5 Millionen Euro für das „Save Now Pay Later“-Startup