Halbjahresbericht

Klarna verringert Verluste – und ChatGPT hilft dem Fintech, Kosten zu sparen

Klarna-CEO Sebastian Siemiatkowski. © Klarna
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Man hätte das erste Monat mit Profit geschafft, und das US-Geschäft sei bereits zum dritten Mal in Folge profitabel: Das schwedische Payment-Unicorn, dass durch die Corona-Pandemie ordentlich unter Druck geriet und eine massive Downround machen musste, scheint sich wieder zu erholen. Man sei auf dem besten Weg, zur Profitabilität zurückzukehren – und dank AI könne man auch ordentlich bei den Kosten sparen.

Im aktuellen Finanzbericht für das erste Halbjahr 2023 zeigt sich, dass Klarna mit mittlerweile 150 Mio. Kund:innen und Integrationen nun etwa auch bei Airbnb und den großen deutschen Schuhhändler Deichmann ordentlich Umsatz machen kann. Der Umsatz in Q2/23 stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 17% auf 5,5 Mrd. SEK (460 Mio. Euro), begleitet von einem Gesamtnetto-Betriebsergebnis Betriebsergebnis von 4,8 Mrd. SEK (400 Mio. Euro, +21% im Vergleich zum Vorjahr).

Was aber auch festzuhalten ist: Klarna schreibt immer noch große Verluste, auch wenn diese kleiner werden. Die gesamte Unternehmensgruppe machte im ersten Halbjahr 2023 einen Umsatz von 9.155 Mrd. SEK (771 Mio. Euro), jedoch auch einen Verlust von 1.927 Mrd. SEK (162 Mio. Euro). Das ist immerhin deutlich weniger Verlust als im Vorjahreszeitraum, da waren es noch 6.347 (530 Mio. Euro) an operativem Verlust. Somit konnte der Verlust um etwa 70 Prozent verringert werden.

Smoooth? Klarna macht 2022 einen Verlust von 946 Millionen Euro

ChatGPT spart 60.000 Arbeitsstunden

„Unsere Ergebnisse widerlegen eindeutig die Missverständnisse über das Geschäftsmodell von Klarna und zeigen, dass es unglaublich agil und nachhaltig ist, da wir unsere gesunde Verbraucherbasis dabei unterstützen solide finanzielle Entscheidungen zu treffen. Einige behaupteten, Klarna würde angesichts des schwierigen makroökonomischen Klimas mit hohen Zinssätzen auf Schwierigkeiten stoßen, aber nachdem ich das Unternehmen durch die Finanzkrise 2008 Finanzkrise geführt hatte, wusste ich, dass wir über ein robustes Geschäftsmodell hatten, das uns durch die Krise bringen würde“, so die Botschaft von CEO Sebastian Siemiatkowski an die Investor:innen. „Trotz des volatilen Umfelds haben wir genau das getan, was wir uns vorgenommen und gezeigt, dass wir wissen, welche Hebel wir wir ziehen müssen, um wieder profitabel zu werden.“

Der Weg zur Profitabilität führt aber auch über Einsparungen und Automatisierung. Klarna ist mittlerweile einer der Vorzeigekunden von OpenAI und hat ChatGPT sowohl extern im Kunden-Support als auch intern zur Datenverarbeitung integriert. Dem Finanzbericht zufolge will man durch den Einsatz von KI bisher Kund:innen und Mitarbeiter:innen etwa 60.000 Stunden eingespart haben. „KI-Lösungen haben außerdem zu einer erheblichen Verbesserung der Kostenleistung beigetragen, wobei die Gesamtbetriebskosten vor Kreditverlusten im Jahresvergleich um 24 % gesunken sind“, heißt es weiter.

AK-Klage gegen Klauseln und Geschäftspraktiken von Klarna erfolgreich

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