Klartext AI: Barrierefreiheit für Finanzdokumente
Das Wiener Startup Klartext AI hat es sich zum Ziel gemacht, Finanzdokumente barrierefrei zu gestalten. Dafür hat das Jungunternehmen ein eigenes, KI-basiertes Tool entwickelt. Im Gespräch mit unserem Startup Interviewer stellt Ruben Hetfleisch, CEO und Mitgründer von Klartext AI, sein Startup vor.
Kannst du uns dein Startup vorstellen? Was macht ihr genau?
Ruben Hetfleisch: Klartext AI ist ein Startup, was sich die Barrierefreiheit von Banken & Versicherungen automatisiert. Hierbei konzentrieren wir uns auf die textuelle Vereinfachung von komplexen Dokumenten in einfache Sprache, so dass sie jeder Nutzer verstehen kann. So ist der Finanzdienstleister einerseits rechtlich konform, andererseits optimiert er für gesteigerte Wettbewerbsfähigkeit die Kundenkommunikation.
Wer ist im Gründungsteam?
Im Gründungsteam sind Bernhard Landrichter, Christian Kaindl und Daniel Toth sowie ich.
Was ist die Geschichte hinter deinem Startup? Wie und warum hast du angefangen?
Begonnen hat alles, als ich ein Vertragsprodukt bei einer großen Bank abgeschlossen habe. Hier ist mir aufgefallen, wie unfassbar komplex die ganzen Dokumente sind und es für mich ein riesige Barriere ist, genaustens die AGB zu verstehen. In vielen Bereichen wie Marketing, E-Mail-Korrespondenz und Dokumenten kommen die Menschen nicht an die Informationen, die sie benötigen. Da haben wir uns gedacht, dass das doch viel einfacher gehen muss, vor allem in Zeiten von generativer KI. Gesagt, getan, Klartext AI war geboren.
Was unterscheidet dein Startup von der Konkurrenz? Was macht euch einzigartig, was ist die USP?
Uns unterscheidet vor allem, dass wir einen hochtechnologischen Multi-Agenten-Ansatz verwenden, um unsere eigenen Modelle zu trainieren. Das ermöglicht uns, eine datensichere On-Prem-fähige Lösung anzubieten, welche weiterhin auf die jeweilige Domäne angepasst ist. Somit kennt unsere Lösung das finanzspezifische Wording, die bestehenden Schnittstellen in Banken & Versicherungen sowie die Inhalte der Dokumente. Letztendlich kann es ebenfalls angepasst werden auf die Work-Flows unterschiedlicher Abteilungen: Von Marketing über Vertrieb bis hin zu Dokumenten-Management.
Welche Technologien setzt ihr ein, bzw. welche hauseigene Tech habt ihr entwickelt?
Wir benutzen einen hybriden Mix aus regelbasierten und generativen KI-Methoden. Hierbei trainieren wir unsere Modelle selber und benutzen Sprachmodelle von klein bis groß. Dieser hybride Ansatz macht unsere Lösung, trotz der Flexibilität der Sprachmodelle, extrem konsistent und berechenbar – was uns von anderen Lösungen unterscheidet.
Wer ist eure Zielgruppe und wie erreicht ihr sie?
Unsere Zielgruppe sind vorrangig Banken & Versicherungen. Allerdings gesellen sich immer mehr öffentliche Behörden und kundenlastige Unternehmen wie Energie- oder Internetanbieter dazu. Unsere Kunden erreichen wir meist aus unserer Kooperation mit PwC Österreich, welche ein starker Kooperationspartner sind, da wir die ganze Palette an Barrierefreiheit End-to-End anbieten können.
Wie sieht es mit bisherigen Finanzierungen aus? Gibt es schon Investoren?
Wir haben einige interessierte Investoren, sind aber in der Entscheidungsfindung, wieviel finanzielles Volumen wir benötigen, um unsere Lösung im DACH-Raum zu skalieren und anschließend europaweit den Markt zu bespielen. Immer offen für weitere Gespräche!
Kannst du uns dein Geschäftsmodell erklären? Wie generiert dein Startup Einnahmen?
Unser Geschäftsmodell ist ein SaaS-Modell, bei dem basierend auf Nutzung unserer Lösung bezahlt wird. Allerdings sind gerade zu anfangs Time & Material Projekte unabdingbar, um die Weiterentwicklung des Tools zu querfinanzieren.
Was sind die nächsten Schritte für dein Startup? Habt ihr spezifische Ziele für die Zukunft?
Da nächstes Jahr das Barrierefreiheitsgesetz alle Banken & Versicherungen in die Pflicht nimmt, sind viele Dienstleister an uns interessiert. Hier wollen wir jetzt unser Unternehmen breit genug aufstellen, um die Nachfrage decken zu können. Ein weiterer Fokus ist ebenfalls die Skalierung im gesamten DACH-Raum.
Hast du Tipps für andere Gründer:innen?
Mach etwas, wofür du brennst und hinter dem du einen tieferen gesellschaftlichen Nutzen siehst – so bist du stets motiviert!
Diese Story ist mit dem Startup Interviewer, einem AI-Tool von Trending Topics entstanden. Willst du ebenfalls zu deinem Startup von unserer AI interviewt werden, dann klicke hier. Weitere Startup-Interviews findest du hier.