EU-Kommission

Kleine Suchmaschinen begehren gegen Google auf

© Solen Feyissa on Unsplash
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Die Marktanteile von Google im Search-Business (das natürlich Werbegeschäft ist) liegen in Europa bei 90 Prozent und mehr. Nachdem sich zuletzt Startups im digitalen Reise-Business angefangen haben, gegen die Marktdominanz von Google zu wehren (Trending Topics berichtete), treten nun die Betreiber europäischer Suchmaschinen geschlossen gegen den US-Internet-Giganten an. In einem offenen Brief an die EU-Kommission fordern sie eine Besserstellung.

Konkret geht es den europäischen Suchmaschinen um die Auswahl von Suchmaschinen, die im mobilen Betriebssystem Android integriert sind. Google ist schon einmal von der EU-Kommission mit einer Strafe belangt worden, weil es seine Vormachtstellung bei Android dazu genutzt hatte, die eigene Suchmaschine bevorzugt zu behandeln. Dann wurde Google auferlegt, auch andere Suchmaschinen Android-Nutzern zur Auswahl zu geben. Um in die Liste zu kommen, müssen Betreiber durch ein Auktionsverfahren (Trending Topics berichtete).

„Affront gegen die Kartellbehörden“

„Seit der Kartellbuße der EU, die 2018 gegen Google verhängt wurde, ignoriert der Gigant weiterhin ungeniert geltendes Kartellrecht und bietet auktionsbasierte Lösungen an, die ein klarer Affront sind gegen die Hoheit der europäischen Kartellbehörden“, so Christian Kroll, der CEO der deutschen Suchmaschine Ecosia. Neben Ecosia sind es Duckduckgo aus den USA, Qwant und Lilo aus Frankreich sowie Seznam aus Tschechien, die nun ein Gespräch mit EU-Kommissarin Margrethe Vestager, die für Wettbewerb zuständig ist, einfordern.

Das Ziel: die Einführung eines „effektive Suchmaschinen-Auswahlmenü“ bei Android. Derzeit läuft das so: neben Google werden drei alternative Anbieter vorgeschlagen, und für die Listung bezahlen die Anbieter teures Geld. In Österreich und Deutschland etwa werden DuckDuckGo, GMX und Info.com vorgeschlagen. Nun ist die EU-Kommission am Zug, die sowohl die kleinen Suchmaschinen-Betreiber als auch Google an einen Tisch bitten kann.

+++ Google versteigert Android-Suchrechte an meistbietende Konkurrenten +++

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