Klimaschutz-Ministerin: Coworking-Spaces sollen Pendeln reduzieren
Österreichs Bundesregierung hat ein Hilfspaket für Gemeinden in der Coronavirus-Krise geschnürt. Von der Milliarde Euro sind 200 Millionen für Klimaschutz-Projekte reserviert und die zuständige Ministerin, Leonore Gewessler (Die Grünen), hat auch schon konkrete Vorschläge, wo dieses Geld gut eingesetzt ist: Coworkings-Spaces, also Gemeinschaftsbüros, sollen die Notwendigkeit zu Pendeln reduzieren.
Die Idee dahinter: Pendler können an jenen Tagen, in denen sie im Büro nicht persönlich benötigt werden, in ihrem Heimatort bleiben. Wer daheim keinen guten Arbeitsplatz hat, kann von einem lokalen Coworkings-Space aus arbeiten. Das könnte auch junge Menschen in ländlichen Regionen halten und die Berufstätigkeit von Frauen fördern, wie in einer Expertenrunde auf Einladung von Gewessler vergangene Woche unter anderem diskutiert wurde.
An manchen Tagen das Pendeln ersparen
„Ein Projekt, das mich besonders freut, sind Gemeinschaftsbüros oder Coworkingspaces direkt im Ort. Damit die Menschen in Zukunft leichter und besser aus dem Home-Office im Ort arbeiten können. Und sich so an manchen Tagen das Pendeln in die Arbeit ersparen“, so Gewessler in einer Aussendung. Details dazu wurden vorerst keine bekannt gegeben. Spannend bleibt vor allem eine mögliche Förderung der Plätze in einem der Gemeinschaftsbüros. In solchen Coworkings-Spaces gibt es üblicherweise preislich gestaffelte Fixplätze und flexible Plätze, an denen spontan Platz genommen wird.
Mit dem Gemeindepaket sollen aber auch weitere Klimaschutzprojekte unterstützt werden. Im Fokus stehen dabei die thermische Sanierung und Errichtung von Gebäuden, die Schaffung von öffentlichen Wohnräumen, die Errichtung von Photovoltaikanlagen und Ladeinfrastruktur für E-Mobilität.
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