Umwelt

Klimaschutzindex 2025: Österreich auf Platz 23, Dänemark als Vorreiter

Der aktuelle Klimaschutzindex verzeichnet weltweite Fortschritte: Die Emissionen könnten bald zurückgehen. © Canva / COP29
Der aktuelle Klimaschutzindex verzeichnet weltweite Fortschritte: Die Emissionen könnten bald zurückgehen. © Canva / COP29
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Der brandneue Klimaschutzindex (CCPI) wurde heute im Rahmen der 29. Weltklimakonferenz in Baku vorgestellt. Analysiert wurde die Klimaperformance von 63 Ländern sowie die EU als Ganzes. Diese Länder sind für mehr als 90 Prozent der weltweiten Emissionen verantwortlich. Österreich steigt auf Platz 23 auf und verbessert sich damit um 9 Ränge. Deutschland hingegen hat sich leicht verschlechtert, indem es vom 14. auf den 16. Platz abgerutscht ist – liegt aber dennoch vor Österreich.

Dänemark ist Klimavorreiter

Was der Index der Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch und des Thinktanks NewClimate Institute auf den ersten Blick zeigt: Die ersten drei Plätze im Ranking sind erneut leer. Das bedeutet: Kein Land befindet sich auf einem guten Weg, die Erderwärmung auf 1,5 Grad im Vergleich zur vorindustriellen Zeit zu begrenzen, wie es das Pariser Klimaabkommen vorsieht.

Dänemark platziert sich das vierte Jahr in Folge auf Platz 4 als Klimavorreiter. Seit 1900 hat das Land dem Report nach die Hälfte seiner Emissionen reduziert. Dahinter folgen die Niederlande und Großbritannien.

© Germanwatch / NewClimate Institute
© Germanwatch / NewClimate Institute

Österreich: Aufholbedarf beim Energieverbrauch

Doch auch Österreich konnte stark aufholen und sprang im Klimaschutzranking von Platz 32 auf 23 nach vorne. Damit erreichte das Land seine beste Platzierung in zehn Jahren. Zu verdanken sei das etwa den von der Bundesregierung gesetzten Subventionen im Gebäudebereich wie etwa das Verbot von Gasheizungen im Neubau, der Einführung des Klimatickets und den konstruktiven Verhandlungen auf EU-Ebene.

Die Umweltschutzorganisation Greenpeace fordert nach Analyse des Berichts, dass der Klimaschutz auch im neuen Regierungsprogramm verankert werden müsse. Die Kritik der NGO: Bei den aktuellen Verhandlungen führe man Klima- und Umweltschutz nicht als eigenen Verhandlungspunkt. Dabei brauche es in Österreich “noch zahlreiche Maßnahmen, um die klimaschädlichen Emissionen auf Null zu senken.“ Als Vorschläge werden ein sozial gerechter Ausstiegsplan aus Öl- und Gasheizungen sowie der massive Ausbau von öffentlichen Verkehrsmitteln von Greenpeace genannt.

Jan Burck von Germanwatch, der Hauptautor des CCPI, erwähnte gegenüber dem ORF, dass die Emissionen in Österreich seit 1990 kaum gesunken sind. Laut ihm braucht es verbindliche Ziele in Österreich für Klimaschutz im Verkehrs-, Gebäude- und Stromsektor. Wie aus dem Klimaschutzindex hervorgeht, hat Österreich besonders beim Energieverbrauch schlecht abgeschnitten (Platz 51).

4 Kategorien messen Klimaperformance

Der Index setzt sich aus den vier Kategorien “Treibhausgasemissionen“ (Gewichtung 40 Prozent), “Erneuerbare Energien“ (20 Prozent), “Energieverbrauch“ (20 Prozent) und “Klimapolitik“ (20 Prozent) zusammen. In diesem Jahr haben den Index rund 450 Fachleute unterstützt.

EU auf Rang 17 im Mittelfeld

Die EU selbst wird als Einheit im Ranking gewertet und schafft es dieses Jahr auf Platz 17 – sie liegt damit im Mittelfeld und zeigt ein ambivalentes Bild. Der “Green New Deal“ wurde laut dem Index äußerst positiv und als wichtiges Klimaschutzinstrument gewertet. Er setze Ziele für alle Mitgliedsländer.

Doch die bis dato gesetzten Maßnahmen würden nicht ausreichen, um die EU langfristig das 1,5-Grad-Ziel erreichen zu lassen. Hinzu komme, dass osteuropäische Länder, wie Ungarn, weitere Klima-Fortschritte blockieren. Laut Burck müsse die EU stärker durchgreifen, um wirklich weltweit eine Vorbildfunktion einnehmen zu können.

Insgesamt haben laut dem Autor 61 Länder den Anteil der Erneuerbaren in den vergangenen fünf Jahren ausgebaut. Doch in 29 Staaten seien die Emissionen von 2020 bis 2024 immer noch gestiegen.

Die Letztplatzierten

Im Großen und Ganzen zeigt das weltweite Ranking einige Klimaerfolge. Es macht aber auch ersichtlich, dass immer noch viele Länder an Kohle, Öl und Gas festhalten. Zu den Letztplatzierten im Klimaschutzindex zählen einige arabische Länder wie der Iran, Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate, aber auch Russland. Sie alle zählen zu den weltweit größten Öl- und Gasproduzenten. In diesen Ländern sei keine Abkehr vom fossilen Geschäftsmodell erkennbar.

Trumps Klimapläne, COP29 & Österreichs Klimapolitik mit Katharina Rogenhofer

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