Studie

Klimawandel bedroht auch weit verbreitete Säugetiere

© Robert Kalinagil / Unsplash
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Die zunehmende globale Erwärmung bedroht das Überleben von vielen Tierarten. Ihre Lebensräume verändern sich zunehmend. Dadurch könnten sie in Zukunft an den Rand des Aussterbens gedrängt werden. Das betrifft jedoch nicht nur Gattungen in kleinen Lebensräumen. Auch weit verbreitete Säugetiere sind in großer Gefahr, ergibt eine Studie des Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungszentrum (SBiK-F). Beispielsweise seien Rentiere möglicherweise bald in Bedrängnis, was vor allem an den Veränderungen ihrer Nahrungsquellen liege.

„Viele Arten bei Nahrung wählerisch“

„Weit verbreitete Arten sind nicht zwingend auf allen Gebieten Generalisten, die mit jedweden Umweltveränderungen umgehen können. Sie tolerieren im Unterschied zu landlebenden Säugetierarten mit einem kleinen Verbreitungsgebiet eine größere Vielfalt an Umweltfaktoren wie Klimabedingungen oder Lebensraumtypen. Sie sind aber nicht zwangsläufig in der Lage, sich an einer größeren Vielfalt von Nahrungsressourcen zu bedienen. Viele weit verbreitete Arten sind wählerisch, was ihre Nahrung angeht“, sagt Forschungsleiterin Shan Huang.

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Das Forschungsteam hat für die Studie 543 Landsäugetierarten untersucht. Im Fokus der Analyse stand, inwiefern sich die Bandbreite von biotischen Bedingungen, unter denen die Art überleben kann, in deren Verbreitungsgebiet widerspiegelt. Dafür haben die Forscher sowohl die Größe der Streifgebiete individueller Säugetiere einer Art als auch die Größe der Verbreitungsgebiete der Art insgesamt unter die Lupe genommen. Messwerte waren die Anzahl der Verbreitungsräume, in denen die Arten vorkommen, sowie die Anzahl der Futterquellen, aus denen sich die Tiere üblicherweise bedienen.

Säugetiere oft nicht anpassungsfähig

Bei der Studie zeigte sich, dass Tiere mit kleinerem Lebensraum deutlich sensibler für Veränderungen der Klimabedingungen sind. Die Arten mit großen Lebensraum seien indes für Veränderungen bei Nahrungsquellen anfällig. Denn die Ernährungsgewohnheiten spielen für die Größe des Lebensraumes keine besondere Rolle, deutlich wichtiger sei, wie wohl sich die Tiere in verschiedenen Umgebungen fühlen.

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Sind die Tierarten bei neuen Nahrungsquellen nicht anpassungsfähig, stehe ihnen durch die Klimaveränderungen eine große Gefahr bevor. „Wenn der Klimawandel oder menschliche Aktivitäten dazu führen, dass das potenzielle Futter in ihren Lebensräumen weniger wird, könnten viele Arten vom Aussterben bedroht sein“, warnt Huang. Ohne effektive Maßnahmen für eine nachhaltige Zukunft könne sich die weltweite Fauna drastisch verändern.

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