Finanzen

KPMG: Aufholbedarf österreichischer Banken bei der ESG-Transformation

Die KPMG-Studie „Banking for a Better Future" hat sich die ESG-Integration von österreichischen Banken genauer angesehen. © DALL-E
Die KPMG-Studie „Banking for a Better Future" hat sich die ESG-Integration von österreichischen Banken genauer angesehen. © DALL-E
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Immer mehr Unternehmen stecken hohe Summen in die Nachhaltigkeitstransformation. Dabei ist der Einfluss der Banken ein großer, denn sie entscheiden als Kapitalgeber letztendlich mit, in welche nachhaltigen Projekte und Unternehmen investiert wird. Eine neue KPMG-Studie zeigt: 62 Prozent der österreichischen Banken sehen in den europäischen Nachhaltigkeitszielen (ESG) ein großes Potenzial zur Geschäftserweiterung, auch wenn noch keine von ihnen Nachhaltigkeit in den Kern des Geschäftsmodells gehoben hat.

ESG-Aspekte kommen langsam im Bankensektor an

Kaum ein österreichisches Bankinstitut hat ESG-Aspekte nicht auf die ein oder andere Weise lassen in seiner Kundenansprache berücksichtigt, wie die KPMG-Studie „Banking for a Better Future“ zeigt. Das zählt besonders für Banken, die sich auf große Unternehmenskunden spezialisiert haben. Bei ihnen finden sich Angebote rund um die nachhaltige Transformation der Produktionsprozesse, Absatzwege und Zulieferketten ihrer Kund:innen wieder.  Doch eine ESG-Integration kann auf viele Weisen und in unterschiedlichem Ausmaß erfolgen. Deshalb muss unterschieden werden, ob Nachhaltigkeit im Leistungsangebot der Bank eine Ergänzung ist, als eigenes Segment im Portfolio steht oder sogar den Kern des Geschäftsmodells ausmacht. Letztere ist die stärkste Ausprägungsform. „Im Gegensatz zu Deutschland und der Schweiz gibt es in Österreich aktuell noch kein heimisches Bankinstitut, bei dem Nachhaltigkeit tatsächlich den Wesenskern des Geschäftsmodells darstellt”, sagt Tim Schabert, Partner bei KPMG Österreich. Ob Österreich in den nächsten Jahren auf den Zug aufspringt, werde sich noch zeigen. 

Risiken und Challenges bei Berichtspflichten, Green Asset Ratio und grünen Krediten

Bei der grünen Transformation von Banken gibt es Herausforderungen, die es zu überwinden gilt. So steigt der Druck, was Vorgaben und Berichtspflichten für Banken anbelangt: Die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) und die EU-Taxonomie – zwinge Banken dazu, ihre Strategien, Geschäftsmodelle, Governance-Strukturen und ESG-Risikosteuerung zu überdenken und anzupassen. Auch das Erreichen eines hohen KPIs für den „Green Asset Ratio” (GAR), wobei Banken einen bestimmten Anteil grüner Assets bzw. Investitionen im Verhältnis zu seinen Gesamtaktivitäten messen muss, gilt als Challenge. „Grünen Kredite“ werden in der KPMG-Studie als weiterer Risikofaktor genannt, da die Finanzierung technologischer Umbrüche immer ein gewisses Risiko birgt. Das soll vor allem für neue Technologien und Verfahren gelten, mit denen Nachhaltigkeitsziele verfolgt werden. „Die Investition in grüne Technologien weist oft Züge einer Startup-Finanzierung auf. Entgegen der Intuition sind grüne Kredite damit oft sogar risikoreicher“, so Thomas Gaber, ebenfalls Partner bei KPMG Österreich.

Aufholbedarf in der Nachhaltigkeitsberichterstattung

Nachhaltigkeit wird als Geschäftsmodell der Zukunft angepriesen und dennoch gibt es noch viel zu tun. Zum Beispiel müssen die Nachhaltigkeitsberichterstattungen der Banken unbedingt harmonisiert werden – die Ergebnisse in diesem Bereich sind sehr divers. KPMG Österreich hat deutliche Unterschiede im Umfang der veröffentlichten Information, genauso wie in der Interpretation der aktuellen Vorgaben gefunden. Außerdem haben nur 81 Prozent der untersuchten Banken ihre Nachhaltigkeitsberichte von 2022 einer freiwilligen Prüfung unterzogen. Der Unternehmens- und Steuerberater KPMG weist abschließend auf die verantwortungsvolle Führungsrolle hin, die Banken im Hinblick auf den Transformationsprozess für eine nachhaltigere Wirtschaft wahrnehmen müssen. 

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