Zusammenarbeit

KPMG: Der Unternehmensberater kooperiert mit weXelerate und factory300 in Sachen Startups

Andreas Tomek (KPMG), Hassen Kirmaci (CEO weXelerate), Michael Petritz (KPMG). © KPMG
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Wer sich eingehender mit der österreichischen Startup-Szene beschäftigt, der wird spätestens jetzt feststellen: Es gibt einen neuen Player am Markt. Das Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen KPMG (kurz für die Gründungsmitglieder Klynveld, Peat, Marwick und Goerdeler) mit Hauptsitz im schweizerischen Zug hat in den vergangenen Wochen gleich zwei Kooperationen eingefädelt – sowohl mit der factory300, einem Start-up-Campus in der Linzer Tabakfabrik, als auch mit dem Wiener Startup-Hub weXelerate. Bei beiden Partnerschaften geht es dem Unternehmensberater darum, gemeinsam mit Gründern und Jungunternehmen Digitalisierungsstrategien und neue Geschäftsfelder entwickeln.

Zentral für die Zusammenarbeit mit Startups in den beiden Hubs ist das „Smart Start„-Programm. Waren bis dato vor allem Großunternehmen, Familienbetriebe oder KMU die Hauptkunden von KPMG, will die Österreichtochter mit 1.450 Mitarbeitern an acht Standorten im Land jetzt an neue Kundschaft herankommen – Jungfirmen, die großes Wachstumspotenzial haben. Die Dienstleistungen im „Smart Start“-Programm umfassen viele Punkte auf des Lebenszyklus eines Startups: Von der Beratung bei der Wahl der Rechtsform über Buchhaltung und Lohnverrechnung, Mitarbeiterbeteiligung bis hin zur Analyse von Exit-Optionen will der Unternehmensberater Neugründungen zur Seite stehen. Die Chance, früh an Neukunden zu gelangen, die in das Dienstleistungsportfolio von KPMG hineinwachsen, ist in den Startup-Zentren besonders groß.

„Mit dieser Partnerschaft sind wir unserem Ziel ein großes Stück näher gekommen, möglichst alle erfolgskritischen Beratungsleistungen wie zum Beispiel Geschäftsmodell-Rechnungen unter unserem Dach zu vereinen“, sagt etwa weXelerate-CEO Hassen Kirmaci zu der neuen Partnerschaft.

Einer der „Big Four“

KPMG gehört neben Deloitte, EY (Ernst & Young) und PricewaterhouseCoopers (PwC) zu den sogenannten „Big Four“ – also jene vier weltweit führenden Unternehmensberater, die 2015 gemeinsam weltweit 750.000 Angestellte beschäftigten und zusammen 120 Milliarden Euro Umsatz machten. Neben KPMG sind in Österreich auch Deloitte und PwC an Startups interessiert. Deloitte etwa bietet ein Beratungspaket für Hightech-Startups an, PwC war Partner des Pioneers Festival und bietet Jungfirmen ebenfalls ein Dienstleistungspaket an EY hat eine eigene Startup-Initiative. Auch der österreichische Steuerberater und Wirtschaftsprüfer LeitnerLeitner hat ein eigenes Accelerator-Programm namens SLAX ins Leben gerufen.

Neben Wirtschaftsprüfern bzw. Unternehmensberatern sind auch viele andere „alte“ Branchen an Startups interessiert. Anwaltskanzleien wie Herbst Kinsky, CMS oder Brandl & Talos haben sich ebenfalls auf die junge Branche gestürzt, um die Mandantenbasis zu erweitern (Trending Topics berichtete).

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