Kraken: Krypto-Exchange veröffentlicht eigene Wallet
Kraken, die zweitgrößte Krypto-Börse in den USA, hat ihre eigene Wallet entwickelt. Damit holt die Exchange im Bereich Produkte ihren Rivalen Coinbase ein und schließt sich einem gesättigten Feld an, zu dem auch wichtige Akteure wie MetaMask, Ledger und Trezor gehören. Die neue, selbst verwaltete „Kraken Wallet“ steht sowohl Kraken-Nutzer:innen als auch Nicht-Usern zur Verfügung, berichtet CoinDesk. Die Wallet wird zunächst acht Blockchains unterstützen, darunter Bitcoin, Ethereum, Solana, Optimism, Base, Arbitrum, Polygon und Dogecoin.
Kraken-Wallet ist Open Source
Die Wallet soll die erste von einer großen Börse sein, die Open Source ist. Dies bedeutet, dass Entwickler:innen auf den Code zugreifen und zu ihm beitragen können. Kraken wird auch Entwickler:innen bezahlen, die Schwachstellen durch ihr Open-Source-Förderprogramm finden, sodass sie die Wallets verbessern können, falls es Bugs gibt.
Laut Kraken sammelt die Wallet das „absolute Minimum an Daten, um als Wallet zu funktionieren.“ Damit will man ein Datenschutzprinzip verfolgen, das viele Krypto-Nutzer:innen sehr schätzen. „Die Nutzeraktivitäten werden durch die Kraken-eigene Infrastruktur geleitet, wodurch IP-Adressen abgeschirmt werden und die Identität und Standortinformationen der Nutzer:innen vor potenzieller externer Offenlegung geschützt werden.“
Exchange will Konkurrenz einholen
Es könnte sich hierbei um einen wichtigen Schritt handeln, um mit dem Marktumfeld mitzuhalten. Konkurrent Coinbase hat mit seiner eigenen Wallet ein sehr beliebtes Produkt auf den Markt gebracht. Zwei weitere große Kryptobörsen, Binance und OKX, bieten ebenfalls Wallets an, mit denen sich User in ihre Ökosysteme einklinken können. „Kraken rät seinen Nutzer:innen seit mehr als zehn Jahren, ihr Vermögen selbst zu verwahren. Wir haben die Wallet auf den Prinzipien aufgebaut, die für den Krypto-Raum zentral sind, wie z.B. die Privatsphäre der Nutzer:innen und Open Source Code“, sagte Eric Kuhn, der Produktdirektor für Kraken Wallet, gegenüber CoinDesk.
Die Kryptobörse hat in den letzten Monaten eine Reihe von neuen Produkten entwickelt. Im November sprach das Unternehmen Berichten zufolge mit mehreren Layer-2-Teams über den Aufbau einer eigenen Layer-2-Blockchain – kurz nachdem Coinbase im August seine eigene Rollup-Chain, Base, herausgebracht hatte. Abgesehen davon verfolgt die Exchange derzeit das Ziel, eine Banklizenz zu erhalten (wir berichteten).