Analyse

Krypto-Betrüger sacken 2021 mehr als 7,7 Milliarden Dollar ein

Nicht mit Bitcoin, mit LoopX erbeuteten die Betrüger Millionen. © Tumisu on Pixabay
Nicht mit Bitcoin, mit LoopX erbeuteten die Betrüger Millionen. © Tumisu on Pixabay
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Im Jahr 2021 war der Hype um Kryptowährungen trotz vieler Turbulenzen auf dem Markt weiterhin ungebremst. Die digitalen Token bewegen sich immer stärker in den Mainstream. Dadurch werden jedoch nicht nur neue Kleinanleger:innen auf den Plan gerufen, sondern auch Cyberkriminelle. Nicht nur fand im ausgehenden Jahr eine Reihe von Hacks statt, wie beispielsweise vor Kurzem bei Bitmart. Es gab auch jede Menge Krypto-Betrug. Einer Analyse von Chainalysis zufolge machten Kriminelle mit Betrugsmaschen im Jahr 2021 weltweit mehr als 7,7 Milliarden Dollar.

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Mehr Schneeballsysteme in diesem Jahr

Die ergaunerte Geldmenge entspricht einem Anstieg von 81 Prozent im Vergleich zu 2020. Im vergangenen Jahr waren die Betrugsaktivitäten im Vergleich zu 2019 deutlich zurückgegangen. Laut Chainalysis war das größtenteils darauf zurückzuführen, dass es keine groß angelegten Schneeballsysteme gab. „Das änderte sich 2021 mit Finiko, einem Schneeballsystem, das sich vor allem an russischsprachige Menschen in ganz Osteuropa richtete und den Tätern mehr als 1,1 Milliarden Dollar einbrachte“, heißt es von der Analysefirma.

Eine weitere Änderung, die zum Anstieg der Betrugseinnahmen im Jahr 2021 beigetragen hat, ist das Aufkommen von „Rug Pulls“. Dabei handelt es sich um eine relativ neue Betrugsart, die besonders im DeFi-Ökosystem häufig vorkommt. Dabei geben die Entwickler:innen eines Kryptowährungsprojekts – in der Regel ein neuer Token – dieses unerwartet auf und nehmen die Gelder der Nutzer:innen mit.

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Betrug häufigste Form der Krypto-Kriminalität

Betrug bleibt die größte Form der auf Kryptowährungen basierenden Kriminalität. Sie zielt speziell auf neue Nutzer:innen ab. Chainalysis warnt deswegen davor, dass Betrug der Verbreitung von Krypto-Coins im Weg steht. Der durchschnittliche Finanzbetrug war im Jahr 2021 nur 70 Tage lang aktiv, gegenüber 192 im Jahr 2020. Ein Grund dafür könnte sein, dass die Behörden bei der Untersuchung und Verfolgung von Betrügereien zunehmend besser werden.

Während die Gesamteinnahmen aus Betrugsmaschen im Jahr 2021 deutlich zunahmen, sank die Zahl der Einzahlungen an die Adressen der Kriminellen im Vergleich zum Vorjahr von knapp 10,7 Millionen auf 4,1 Millionen. Das bedeutet laut der Analyse vermutlich, dass es weniger einzelne Opfer gab. Allerdings heißt das auch, dass der durchschnittliche Betrag, der von jedem Opfer erbeutet wurde, gestiegen ist. Die Anzahl der Kriminellen, die zu einem beliebigen Zeitpunkt im Jahr aktiv waren – aktiv bedeutet, dass ihre Adressen Gelder erhielten – stieg 2021 ebenfalls deutlich an, von 2.052 im Jahr 2020 auf 3.300. Gerade Einsteiger:innen müssen deshalb gut aufpassen, wenn sie in die Welt Kryptowährungen einsteigen wollen.

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