Krypto-Exchange BitMEX will deutsches Kreditinstitut kaufen
Die im Jahr 2014 gegründete Krypto-Exchange BitMEX plant laut t3n die Übernahme eines deutschen Kreditinstituts, des Münchner Bankhaus von der Heydt. Damit will das Unternehmen mit offiziellem Hauptsitz auf den Seychellen ein Standbein für die Europa-Expansion gewinnen. Der Deal ist allerdings noch nicht komplett abgesichert, da die Bestätigung durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) noch aussteht.
Übernahme bis Mitte 2022 geplant
Bereits vor ein paar Monaten startete die Exchange mit BitMEX Link einen eigenen Brokerage-Service in der Schweiz. „Die Übernahme des Bankhauses von der Heydt stellt nun den nächsten Schritt in der europäischen Expansion und Produktentwicklung der Gruppe“, so das Unternehmen. Zu Anfang will die Kryptobörse ihre Bemühungen vor allem auf den DACH-Raum konzentrieren.
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BitMEX veröffentlicht auch eigenen Token
Im Jahr 2020 hatte BitMEX noch schwere regulatorische Schwierigkeiten. Den vier Gründern Arthur Hayes, Ben Delo, Samuel Reed und Gregory Dwyerdes haben US-Behörden vorgeworfen, Geldwäsche nicht genügend bekämpft und illegale Derivat-Produkte an US-Kund:innen angeboten zu haben. Im gleichen Jahr wurde Alexander Höptner der neue CEO des Unternehmens, um diese Probleme zu lösen (Trending Topics berichtete).
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Nun könnte die Europa-Expansion möglicherweise mit Absegnung der Behörden gelingen. BitMEX hat für die Zukunft große Pläne. Erst Anfang dieses Monats kündigte die Kryptobörse die Einführung seines eigenen BMEX-Tokens in Zusammenarbeit mit Tokeny an. „BMEX wird jedoch nicht abziehbar oder handelbar sein, bis die BitMEX Spot-Börse Anfang des zweiten Quartals startet“, so die Exchange. Die Einführung sorgte nach Firmenangaben für rund 50.000 neue Kund:innen innerhalb von zwei Wochen.