Krypto-Investoren machen OneFootball zu Deutschlands nächstem Unicorn
Eigentlich ist OneFootball eine App für Nutzer:innen auf der ganzen Welt, um sich Live-Ergebnisse, Statistiken und Nachrichten aus mehr als 200 Fußballligen holen und sich auch so manche Livestreams und Videos ansehen kann. Das lockt monatlich etwa 100 Millionen User aus der ganzen Welt an. Jetzt will OneFootball, das sich ohnehin schon als größte Fußball-Medien-Plattform der Welt ansieht, ins Geschäft mit NFTs und Web3 einsteigen.
Der erste Schritt dazu ist eine Finanzierungsrunde von 300 Millionen Dollar (285 Mio. Euro), die die 2008 gegründete Firma aus Berlin nun endlich zum Unicorn mit einer Bewertung von mehr als einer Milliarde Dollar macht. Das Spannende dabei ist, dass die Investoren vor allem aus dem Bereich Krypto kommen. Angeführt wird die Finanzierungsrunde von Liberty City Ventures, Geld kommt außerdem von Animoca Brands (gerade emsig mit dem Bau des Metaverses „The Otherside“ beschäftigt), Dapper Labs, DAH Beteiligungs GmbH, Quiet Capital, RIT Capital Partners, Senator Investment Group und der Alsara Investment Group.
Die 300 Millionen Dollar sollen nun vor allem in den Aufbau der OneFootball Labs fließen. „Es wird es Vereinen, Ligen, Verbänden und Spielern ermöglichen, digitale Vermögenswerte, Assets und Fan-orientierte Erlebnisse auf Basis der Blockchain-Technologie zu veröffentlichen. Das neue Joint Venture wurde Web3-Champion Animoca Brands und dem Blockchain-Investitionspionier Liberty City Ventures gegründet und wird vom Blockchain-Venture-Builder Everest Ventures Group unterstützt“, heißt es in einer Aussendung.
„Zukunft des Fußballs abseits der Tribüne und des Spielfelds dezentralisiert“
Fußball und Web3 mit seinen NFTs passen gut zusammen. Sorare aus Paris hat bereits 2021 vorgemacht, dass ein Startup an der Schnittstelle zwischen Sport und NFTs schnell zu einer Milliardenbewertung kommen kann – nun schlägt das Berliner Unternehmen von Gründer Lucas von Cranach in eine ähnlich Kerbe.
„OneFootball wird Dutzende von Millionen von Fußballfans vom Web2 zum Web3 führen und dabei das beibehalten, worauf unsere Plattform aufgebaut wurde – das Engagement für den realen Fan“, so Cranach. „Wir glauben, dass die Zukunft des Fußballs abseits der Tribüne und des Spielfelds dezentralisiert sein und auf Web3 aufgebaut sein wird und den Fans das Eigentum an Daten und digitalen Assets zurückgeben wird.“
NFTs gelten in Kunst, Kultur und Sport, wo es um viele Fans geht, als ein neues Mittel, um diese ansprechen zu können. In Österreich etwa haben der ÖFB oder der Rapper RAF Camora eigene NFT-Kollektionen auf den Markt gebracht, um zur Fan-Bindung beizutragen.
„Fans am Erfolg teilhaben lassen“: Rapper RAF Camora launcht eigene NFT-Kollektion