Krypto News: Coincheck entschädigt 260.000 Kunden, EZB erwartet Regulierung, Russland plant Gesetze
Coincheck: Die Reaktionen nach Hack
Diese Woche hat ein mutmaßlicher Hack der japanischen Krypto-Börse Coincheck Schockwellen durch den Markt geschickt. Rund 400 Millionen XEM (die Kryptowährung des Blockchain-Projekts NEM) waren bei einer Attacke verschwunden. Jene 260.000 Kunden, die von dem Schwund betroffen sind, sollen nun aus den Mitteln von Coincheck entschädigt werden. Da geht es um eine Summe von 46,3 Milliarden Yen (343 Mio. Euro). Dass Coincheck gehackt werden konnte, hat technische und personelle Gründe. Zum einen wurden die XEM auf einer „Hot Wallet“ mit niedrige Sicherheit gespeichert, zum anderen mangelte es den Betreibern am Personal, die sich um Security kümmern.
Das NEM-Entwickler-Team hat derweil eine Möglichkeit für Börsen geschaffen, um die entwendeten XEM zu tracken. Das System soll ermöglichen, Accounts zu identifizieren, die betroffene XEM-Token erhalten. XEM ist nach Marktkapitalisierung aktuell die neunt größte Kryptowährung mit einer Marktkapitalisierung von knapp 10 Milliarden Dollar.
Kryptowährungen als heißes Thema am G20-Gipfel
Das Gifpeltreffen der 20 führenden Industrienationen (G20) im März in Buenos Aires wirft seine Schatten voraus. Im Rahmen des Weltwirtschaftsforum in Davos sagte Benoit Coeure, Direktoriumsmitglied der Europäischen Zentralbank (EZB), dass die G20 eine „Antwort“ auf Bitcoin und Co ausarbeiten würden. Der G20-Gipfel würde deswegen auch im Zeichen der Diskussionen rund um Kryptowährungen stehen. Die Wirtschaftsminister von Deutschland und Frankreich haben sich diesbezüglich bereits im Vorfeld abgestimmt (Trending Topics berichtete).
Russland: Gesetzesentwurf für Kryptowährungen
Digitale Vermögenswerte, die unter Verwendung kryptografischer Mittel erstellt wurden, sollen in Russland durch ein neues Gesetz reguliert werden. Dieses wurde vom Finanzministerium vorgelegt und beinhaltet unter anderem, wie man künftig mit Krypto-Börsen, Mining und ICOs umgegangen werden soll. Kryptowährungen werden in dem Entwurf als Assets definiert, gehandelt werden soll in Russland nur auf autorisierten Börsen werden dürfen. Die russische Zentralbank ist allerdings dagegen, dass Krypto-Börsen erlaubt werden sollen. Der Gesetzesentwurf soll Mitte 2018 zur Abstimmung kommen, bis dahin könnte noch einiges an dem Text geändert werden.