Krypto News: EZB will Bitcoin nicht bannen, Microsoft baut auf Blockchain, Po.et holt Washington Post-Manager
Microsoft: Digitale Identitäten auf der Blockchain
Der Windows-Macher aus Redmond ist der erste große IT-Riese aus den USA, der öffentlich über seine Arbeit an Blockchain spricht. Alex Simons, Director of Program Management der Microsoft Identity Division, hat in einem Blogpost verraten, dass Microsoft bereits seit einem Jahr an Ideen arbeitet, wie man Blockchain und andere Distributed-Ledger-Technologien dazu verwenden kann, um digitale Identitäten zu managen. Gemeinsam mit den Firmen Accenture und Avanade wurde bereits ein Prototyp auf Basis des Cloud-Dienstes Microsoft Azure erstellt. Offizielles Ziel ist, im Rahmen der ID2020 Alliance rund 1,1 Milliarden Menschen auf dem Planeten ohne staatliche Dokumente eine Möglichkeit zu Identifizierung zu geben.
Doch bei Facebook sollten die Alarmglocken schrillen. Das Social Network ist mit seinem zentralisierten System zum wichtigsten Tool für Online-Identitäten gewachsen und hat mehr als 2 Milliarden Nutzer. Ein dezentralisiertes System für digitale Identitäten würde den Nutzern die Kontrolle über ihre Daten zurückgeben.
Po.et: Krypto-Startup holt Manager der „Washington Post“
Die „Washington Post“ ist seit dem Kauf durch Amazon-Gründer Jeff Bezos zu einem beachteten Software-Unternehmen gewachsen. Seine Manager sind nun offenbar begehrte Talente. Das Blockchain-Startup Po.et hat nun bekannt gegeben, den ehemaligen Vice President für Innovation der „Washington Post“, Jarrod Dicker, als neuen CEO einzusetzen. Dicker war zudem auch für Time Inc und Huffington Post tätig und kennt das digitale Mediengeschäft demnach sehr gut.
Po.et geht es darum, digitale Werke wie Bilder oder Videos mit digitalen Wasserzeichen zu versehen. So sollen Urheber im Netz einfach Lizenzen vergeben und so Geld für ihre Werke verdienen können, ohne Gefahr zu laufen, ständig unberechtigt kopiert zu werden. Einen eigenen Krypto-Token gibt es dafür natürlich auch: Po.et (POE) hält derzeit bei einer Marktkapitalisierung von rund 147 Millionen Dollar.
EZB-Chef hält Blockchain für nützlich, aber noch nicht sicher genug
In einem PR-Video auf YouTube spricht Mario Draghi, der Chef der Europäischen Zentralbank (EZB), über Blockchain. Die Technologie sei sehr vielversprechend und könne verschiedene Prozesse viel schneller abbilden als früher. „Wir sind sehr an dieser Technologie interessiert, aber sie ist noch nicht sicher genug für Zentralbanken“, so Draghi. Gemeinsam mit der Bank of Japan würde man deswegen genau erforschen wollen, wie Blockchain funktioniert.
In einem weiteren Video sagt Draghi außerdem, dass es nicht die Aufgabe der EZB sei, Bitcoin zu bannen oder zu regulieren. Der EZB-Chef verwies aber auf die Unterschiede zwischen Euro oder Dollar und Bitcoin. Euro und Dollar wären von der EZB bzw. der Federal Reserve besichert, während niemand hinter Bitcoin stehe.