Krypto-Preise ziehen nach Erholung des Aktienmarkts wieder an
Vergangene Woche sind einige Beobachtungen aufgekommen, die meinten, ein so genanntes Decoupling von Bitcoin und Krypto-Assets vom regulären Aktienmarkt zu erkennen. Zuvor war es lange Monate so, dass Bitcoin, Ethereum und Co stark auf die Preisentwicklungen vor allem bei Tech-Aktien reagierten. Fiel der Nasdaq 100 oder oder sehr Tech-lastige S&P500, dann folgten BTC, ETH ebenfalls nach unten.
Doch das Decoupling kann man nur zeitweise erkennen. Nachdem zuletzt am Freitag die Kurse von regulären, führenden Aktien-Indizes wieder stark anzogen, sind nun Bitcoin, Ethereum und Co. etwas zeitverzögert gefolgt. BTC hat es auf wieder mehr als 28.500 Euro geschafft, ETH auf fast 1.800 Euro. Bemerkenswert sind auch die Smart-Contracts-Netzwerke wie Cardano, Polkadot, Avalanche oder Near Protocol, die allesamt in den vergangenen 24 Stunden mehr als 10 Prozent zulegten.
Hier die Kursentwicklungen der vergangenen 5 Tage:
Stimmungslage bei „Extreme Fear“
Fraglich ist, wie lange die etwas bessere Stimmung am Krypto-Markt anhalten wird. Klar ist, dass die Federal Reserve in den USA weitere Erhöhungen des Leitzinses durchführen wird – Beobachter:innen rechnen mit mindestens zwei weiteren Erhöhungen von jeweils 0,5 Prozent. Auch die EZB wird bis Ende September auf die hohe Inflation reagieren und den Leitzins im Euroraum erstmals seit vielen Jahren weg von der Null erhöhen.
Das aktuelle Wachstum sollte man sehr vorsichtig bewerten. Der Crypto Fear & Greed Index steigt weiterhin auf „Extreme Fear“, was meistens sinkende Preise andeutet. Der Index von deutschen Entwickler:innen berücksichtigt Social-Media-Daten, Handelsvolumen, Volatlität und Google-Suchanfragen, um daraus ein Stimmungsbild am Markt abzuleiten. Aktuell ist die Stimmung so schlecht wie selten zuvor.