Krypto-Riese Coinbase geht am 14. April via Direct Listing an die Börse
Eigentlich hätte er bereits im März stattfinden sollen, jetzt wird es der 14. April: Der US-Krypto-Riese Coinbase hat das Datum für sein Direct Listing an der Technologie-Börse NASDAQ bekannt gegeben. Ab diesem Tag werden Aktien des Unternehmens unter dem Ticker-Symbol COIN gehandelt werden – und die ganze interessierte Fachwelt wird zusehen, wie die erste wirklich große Krypto-Firma am Börsenparkett performen wird.
Außerdem will Coinbase die interessierte Öffentlichkeit am 6. April noch einmal mit Finanzzahlen versorgen. Diese sollen vorläufige Zahlen zum ersten Quartal 2021 und einen Geschäftsausblick für das restliche Jahr beinhalten. Das ist ein außergewöhnlicher Move, könnte aber zusätzliche Interesse an den Aktien schüren. Denn das erste Quartal dürfte stark gewesen sein, immerhin hat es eine Rekordjagd bei Bitcoin und Co in den ersten Monaten des Jahres (mit ein paar Durchhängern) gegeben.
Offen ist natürlich, wie viele Aktien zu welchem Preis verkauft werden. Direct Listings sind prinzipiell eher dafür da, um bestehenden Investoren den Handel mit ihren Anteilen zu ermöglichen. Bisher standen gar Bewertungen von 100 Milliarden Dollar im Raum – die neuen Finanzzahlen am 6. April werden da noch Einfluss darauf haben.
Strafzahlung wegen „Wash Trading“
Während es in den vergangenen Wochen sehr viele Tech-IPOs, -Direct Listings und -SPACs gegeben hat, gibt es nun erste Anzeichen, dass sich der sehr überhitzte Markt etwas abkühlt. So haben etwa Kaltura und Intermedia Cloud Communications ihre Börsengänge vorläufig abgeblasen, offenbar weil das Interesse mittlerweile zu gering ist. Davor muss man sich bei Coinbase aber nicht fürchten.
Aber auch bei Brian Armstrongs Unternehmen, das 2020 mehr als eine Milliarde Dollar und 322 Mio. Dollar Gewinn machte, läuft nicht immer alles rund. So musste das Unternehmen mitten in den Vorbereitungen für den Börsengang eine (verhältnismäßig kleine) Strafe von 6,5 Millionen Dollar zahlen. Die US-Behörde CFTC (Commodity Futures Trading Commission) hatte zwischen 2015 und 2018 „falsche, irreführende oder ungenaue Berichte über Transaktionen mit digitalen Vermögenswerten“ gefunden, und das hätte zu einem falschen Eindruck über die Preisbildung von Bitcoin bei Konsumenten geführt.