Hintergrund

Kryptowährungen knicken weiter ein – und verhalten sich so wie der Aktienmarkt

Bitcoin-Mining. © Unsplash
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Es gibt zwar immer wieder Phasen, in denen die Kurse von Kryptowährungen ihre eigenen Wege gehen, doch meistens wirkt die wall Street wie ein Magnet auf Bitcoin und Co.: Wenn die führenden Aktien-Indizes sich in Folge weltwirtschaftlicher Veränderungen nach oben oder unten bewegen, dann folgen Krypto-Assets oft parallel den Entwicklungen.

So auch diese Woche wieder. Bitcoin als Leitwährung der Krypto-Assets ist mit einem deutlichen Minus von etwa sechs Prozent gegenüber Vortag bei etwa 36.000 Euro angelangt, im Monatsvergleich sind das sogar knapp 14 Prozent Minus. Ähnliches sieht man bei der Nummer 2 im Markt, Ethereum. ETH wird bei nunmehr weniger als 2.700 Euro gehandelt und liegt ebenfalls 6 Prozent gegenüber Vortag und etwa 10 Prozent gegenüber Vormonat im Minus.

NEAR und DOGE leiden besonders stark

Auch der restliche Markt steht tief im Minus – besonders ausgeprägt ist der Kursverlust aktuell bei Dogecoin (DOGE) sowie bei NEAR Protocol. DOGE (-12% gegenüber Vortag) wurde in Folge der Twitter-Übernahme durch Elon Musk vom Markt kurz gehypt, nur um dann stärker als der Markt einzubrechen. Auch bei NEAR, das durch dicke Investments einen Hype in den vergangenen Wochen erfuhr, wird nun in der Marktkorrektur ordentlich viel Luft abgelassen (-14%). Insgesamt ist der Krypto-Markt innerhalb einer Woche von 1,83 auf 1,67 Billionen Euro also um stattliche 160 Milliarden Euro geschrumpft.

Wie hängt das mit dem viel größeren Aktienmarkt zusammen, der an der Wall Street stattfindet? Dort stehen die Aktien der führenden Unternehmen weltweit unter hohem Druck. Die Leitindizes Dow Jones (DJI), S&P500 sowie der Nasdaq 100 haben in den vergangenen Tagen ordentlich Federn lassen müssen und ihr Monatstief erreicht. Im Kursverlauf der letzten fünf Tage sieht man das sehr deutlich:

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Bitcoin geht andere Wege als Gold

Was man hier auch sieht: Gold als beliebtes Investment in Zeiten großer Krisen und Inflation entwickelt sich entkoppelt vom Markt, auch wenn der Goldkurs dabei zuletzt unter die Marke von 1.900 Dollar rutschte und damit einem Vier-Wochen-Tief zusteuert. Marktexpert:innen nennen hierfür zwei wesentliche Gründe: Die Erwartung steigender US-Leitzinsen sowie ein steigender Dollar-Wechselkurs (Gold wird ja in Dollar gehandelt). Diese beiden Faktoren überwiegen derzeit die Nachfrage nach einem krisensicheren Asset und drücken auf den Preis.

Bei Krypto-Assets und Aktien (vor allem im Tech-Bereich) drückt die gesamtwirtschaftliche Lage. So wurden weltweit die Wachstumsprognosen wegen des Ukrainekriegs nach unten revidiert, zusätzlicher Druck kommt durch die hohe Inflation und die daraus resultierenden höheren US-Leitzinsen. Bereits seit Jahresbeginn und dann verschärft durch den Überfall Russlands auf die Ukraine fallen die Leitindizes, auch wenn es immer wieder Ausbrüche nach oben gibt. Doch insgesamt ist der Abwärts-Trend deutlich zu sehen. Dass Russland nun angefangen hat, seine Gaslieferungen (Polen und Bulgarien sind betroffen) am heutigen Mittwoch einzustellen, drückt zusätzlich die Stimmung.

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