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Labonca: Ein Bio-Bauernhof der ungewöhnlichen Sorte

Norbert Hackl und seine Sonnenschweine © Thermenland Steiermark
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Massentierhaltung und nicht nachhaltige Landwirtschaft zählen zu den größten Treibern der Klimakrise und des Verlustes der Artenvielfalt. Landwirt Norbert Hackl geht bei seinen Tieren und seinen Feldern einen anderen Weg. Am Labonca Biobauernhof in der Oststeiermark laufen Schweine und Rinder frei herum und ernähren sich gesund: Willkommen im „Reich der Sonnenschweine“, wie der Biohof laut Hackl auch genannt wird.

„Wir gehen auf unserem Bauernhof einen einfachen, aber kompromisslosen Weg. Wir nehmen Abstand von Massenproduktion und gehen wieder zurück zu reinen und natürlichen Bewirtschaftungsformen, die sich vor allem in der respektvollen Haltung der Tiere und in der biologischen Bearbeitung der Ackerflächen“, erklärt der Landwirt.

Spezielle und seltene Rassen

Dazu setzt der Labonca-Biohof auch auf spezielle, seltene Tierrassen. Die Rassenkreuzung aus dem Duroc-Schwein und dem Schwäbisch-Hällisch-Schwein sei besonders robust und die feine Pigmentierung schütze sie vor einem Sonnenbrand. Zusätzlich wohnen auf dem Hof auch einige Vertreter der ältesten und seltensten Rinderrasse Österreichs, der Ennstaler Bergschecken.  Die Tiere werden mit biologischem Futter aus eigenem Anbau gefüttert und haben ganzjährig Auslauf auf einer Gesamtfläche von 250.000 Quadratmetern.

Das erste Weideschlachthaus

So idyllisch das Leben im „Reich der Sonnenschweine“ ist, die Tiere werden zu Fleischprodukten verarbeitet. Aber auch bei der Schlachtung will Hackl neue Wege gehen. Dazu hat er das „erste Weideschlachthaus“ errichtet. Dort können die Tiere vor der Schlachtung noch eine eigene Weide erkunden, die mit Futter- und Schlafplätzen ausgestattet ist. Am Futterplatz werden die Tiere vor der Schlachtung betäubt – ein wesentlicher Aspekt, wie Hack betont, denn die angstfreie Betäubung sei nicht nur ein wichtiger Aspekt des Tierschutzes, sondern wirke sich auch auf die Fleischqualität aus.

Das Fleisch der Biohof-Tiere wird direkt am Hof verarbeitet und dort in einem eigenen Restaurant angeboten. Auch der Online-Versand nehme immer stärker zu – Labonca versendet Frischfleisch und andere Spezialitäten binnen 24 Stunden gekühlt nach ganz Österreich. Der Versand erfolge „CO2-neutral“ in Mehrweg-Kühltransportboxen.

Finanzierung über „Genuss-Scheine“

In Zukunft will Hackl zusätzlich mobile Hühnerdörfer aufbauen und auch in die weitere Veredelung des Fleisches investieren. Dazu sucht er finanzielle Unterstützung – unter anderem über einen Auftritt in der Startup-Show „2 Minuten 2 Millionen“. Aber auch Privatkunden können sich beteiligen und zwar in Form von „Genuss-Scheinen“ zu je 1.000 Euro – das Darlehen will der Landwirt über eine Laufzeit von zehn Jahren zu jährlich 130 Euro in Form von Labonca-Gutscheinen zurückbezahlen.

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