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Bis zu +178%: Starke Preissteigerungen an den E-Ladestationen

Ladestation: elvah bietet europaweites Netzwerk © chuttersnap on Unsplash
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Plus 32% bei Tesla, plus 55% bei den Ladestationen der Wien Energie – und das ist längst noch nicht alles. Eine neue Untersuchung der Arbeiterkammer Wien (AK) zeigt, dass das Laden von E-Autos in Österreich durch die Energiekrise empfindlich teurer geworden ist. Im Bereich von Direct Payment – also dem Laden ohne Vertrag und Zahlung direkt an der Ladestation – muss man mit 137,4 % mehr Kosten Im Vergleich zum Jahr 2020 rechnen, bei Pauschaltarifen sogar um +178,8 %

Für die Preisdaten hat die AK Wien 28 Tarife von 16 Anbietern untersucht. Generell gilt: Das Laden zu Hause per Haushaltsstrom und Tarifverträge sind am günstigsten, deutlich teurer wird es bei Pauschaltarifen und Direct Payment. „Die Kosten für eine 100 Kilometer Wegstrecke liegen im Durchschnitt bei einem Vertragstarif bei € 5,93 (häufigstes Preismodell), bei Pauschaltarifen bei € 10,95 (+85 %) und bei Direct-Payment bei € 14,83 (+150 %). Im Vergleich zum Jahr 2020 sind die Durchschnittspreise für Tarifverträge um +14,5 %, jene für Pauschaltarife um + 178,8 % und jene für Direct-Payment um + 137,4 % gestiegen“, heißt es seitens AK Wien.

Auch die klare Botschaft nach wie vor: Das Laden von Elektrofahrzeugen ist immer noch deutlich günstiger als das Tanken von Diesel (€ 13,23/100 km; + 25,2 %) oder Benzin (€ 14,28/100 km; +34,8 %). Auch klar: E-Autos sind in der Anschaffung deutlich teurer als vergleichbare Verbrenner.

Wien: Ladetarife für E-Autos werden im Schnitt um 55% teurer

Zu Hause lädt man günstigsten

Hier die Preissteigerungen im Vergleich:

Kosten/100km Kostendifferenz in % ggü. des dominanten Tarifmodells
2018 2020 2022 2018 2020 2022
Ø Tarifverträge 4,88€ 5,18€ 5,93€ 100% 100% 100%
Ø Pauschaltarife 4,51€ 3,93€ 10,95€ -8% -24% 85%
Ø Direct-Payment 5,73€ 6,25€ 14,83€ 17% 21% 150%
Ø Haushaltsstrom 2,40€ 2,88€ 5,57€ -51% -44% -6%

Dazu kommt, dass es teilweise enorme Unterschiede zwischen den Anbietern gibt. „Die Preisunterschiede zwischen den einzelnen Abrechnungsmodellen sind enorm. Die Differenz zwischen dem günstigsten und dem teuersten Angebot liegt bei Vertragstarifen bei € 10,94, bei Pauschaltarifen bei € 13,0 und bei Direct-Payment Tarifen bei € 16,2“, heißt es.

Aus Sicht der Konsument:innen gebe es nach wie vor einen Tarifdschungel. Besonders erschwerend: Es gibt in Österreich keine einheitliche Abrechnungseinheit – mal wird nach kWh verrechnet (z.B. bei Tesla), andernorts oftmals nach Zeit (wobei egal ist, wie schnell oder langsam die Ladestation tatsächlich ist). Da kann es teuer werden, wenn man im Roaming-Tarif in einem anderen Bundesland das E-auto eine Nacht lang an die Ladesäule hängt. „Unabhängig von der tatsächlich geladenen Strommenge bezahlen Sie die bereitgestellte Ladeleistung der Ladesäule nach Ladedauer – auch wenn Ihr Fahrzeug diese Ladeleistung nicht aufnehmen kann“, so die AK Wien.

Aufgrund der Tarifgestaltungen ist auch die Wettbewerbsbehörde mit einer Branchenuntersuchung aktiv geworden hat „mögliche Wettbewerbsprobleme im Bereich der E-Ladeinfrastruktur“ geortet (Trending Topics berichtete).

Wettbewerbshüter prüfen Monopolbildung bei E-Ladestationen

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