Porträt

Lalana: Schweizer Startup bietet aus Textilabfällen recyceltes Häkelgarn

(v.l.n.r.) lalana-Gründer Manuel Nyssenegger, Petra Bieri und Jürg Moor © lalana
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Nachhaltigkeit bei Textilien ist für viele Konsument:innen heute ein wichtiges Thema. Kleidung und andere Stoffe sollen auf möglichst umweltfreundliche Art entstehen. Ein weiterer Trend dieser Zeit ist das Do-it-yourself-Prinzip. Mit recyceltem Häkelgarn aus Textilindustrie-Abfällen will das Schweizer Startup Lalana die Nachfrage nach beiden dieser Trends befriedigen und die Kund:innen im D-A-CH-Raum zu nachhaltiger Stoffverarbeitung bringen. Die in diesem Jahr gegründete Jungfirma bezieht ihr Material von verschiedenen Unternehmen und macht daraus Material für das private Häkel-Vergnügen.

„Häkeln ist gute Freizeitbeschäftigung“

Wie bei vielen anderen Startups entstand die Idee zur Gründung aus dem persönlichen Bedarf heraus. Die drei Gründer:innen Manuel Nyssenegger, Petra Bieri und Jürg Moor waren alle von der Corona-Krise finanziell schwer betroffen. „Wir haben die Idee im Prinzip zuhause aus Langeweile gehabt. Häkeln hat sich als eine gute Freizeitbeschäftigung herausgestellt. Doch es war schwierig, in der Schweiz gutes Material zu finden. Wir wollen mit Lalana eine nachhaltige Lösung mit hoher Qualität bieten“, sagt Mitgründer Moor.

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Lalana produziert das Häkelgarn nicht selbst, sondern hat eine Schweizer Recyclingfirma damit beauftragt. Laut Moor handelt es sich bei der Produktion von Recycling-Garn um einen aufwändigen Prozess. „Den Textilabfall muss man häckseln, waschen und dann die Fäden wieder zusammenspinnen. Dabei kommen keine chemischen Zusätze zum Einsatz. Auch nutzt unserer Partner erneuerbare Energie, um bei der Produktion keine starken CO2-Emissionen zu erzeugen“, erklärt Moor.

Lalana verkauft Garn im Online-Shop

In einem Online-Shop verkauft Lalana das auf diese Weise entstandene Häkelgarn. Einzelne Rollen des Materials fassen üblicherweise etwa 250 Gramm und kommen in unterschiedlichen Dicke- und Länge-Graden. Sie kosten je nach Material zwischen drei und zwölf Euro. Auch an andere Unternehmen verkauft das Startup das Produkt in größeren Mengen. Im ganzen D-A-CH-Raum können Kund:innen das nachhaltige Garn kaufen. Neben dem Hauptprodukt bietet die Jungfirma auch noch Zubehör und Anleitungen zum Häkeln.

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Momentan hat das noch sehr junge Unternehmen keine spezifischen Expansionspläne. Auch die Suche nach Investor:innen ist nicht die höchste Priorität von lalana. Stattdessen konzentriert sich das Startup auf einen regen  Zuwachs des Kund:innenstamms. Aber eine Expansion über den D-AC-H-Raum hinaus schließt Mitbegründer Moor in weiterer Zukunft nicht aus. Denn eines der Ziele des Unternehmens ist es, dass möglichst viele Menschen das Hobby Häkeln wieder entdecken und dabei auf umweltfreundlich produziertes Material setzen.

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