Landkarte: Das sind die wichtigsten Klimaschutz-ÖsterreicherInnen
Wie findet man heraus, wer in Österreich die einflussreichsten Akteure im Klimaschutz sind? Man fragt bei Experten nach. Genau das haben EIT Climate KIC Österreich und Ashoka Österreich getan und das Ergebnis ist eine umfangreiche Netzwerkkarte, auf der mehr als 200 Persönlichkeiten und ihre Verbindungen untereinander verzeichnet sind. Vor allem bei den Verbindungen zeigt sich: Die Szene könnte stärker vernetzt sein und genau darum wollen sich die Initiatoren nun bemühen.
Hackathons, Vernetzungstreffen
„Bei der Karte geht es um das Sichtbarmachen von Menschen, die sich für den Klimaschutz einsetzen“, sagte Johannes Naimer-Stach, Österreich-Chef von Climate KIC, bei der Präsentation der Karte. Die Karte soll es aber auch einfacher machen, Partner für die Umsetzung von Klimaschutzprojekten zu finden. Die mehr als 200 dort verzeichneten Personen sollen in Zukunft dazu zu regionalen Vernetzungstreffen, aber auch zu anderen Formaten wie Hackathons eingeladen werden.
So ist die Karte entstanden
Drei Monate lang haben die Initiatoren der Klimaschützer-Netzwerkkarte mehr als 160 Telefoninterviews geführt. Ausgangspunkt war eine Liste von 30 Experten, die jeweils drei weitere nominieren durften. In den Interviews wurden schließlich mehr als 300 Personen als Klimaschutz-Vorreiter nominiert, von denen mehr als 200 auf der Karte genannt werden wollten. Männer sind ein wenig stärker vertreten und wurden auch pro Person etwas häufiger nominiert.
Insgesamt sei es aber eine sehr flache Karte, erklärte Alexander Kesselring von Ashoka Österreich – es gebe keine übermächtigen, zentralen Akteure. Als besonders weiblich und gut vernetzt habe sich der Bereich Green Finance herausgestellt, die meisten Akteure kommen aus dem Bereich nachhaltige Produktionssysteme, Urban Transition hat die meisten Anknüpfungspunkte zu anderen Bereichen.
Mapping auch in Osteuropa
Climate KIC hat das Mapping der Nachhaltigkeitsszene auch in Osteuropa durchgeführt. Dort kämen die meisten Klimaschützer aus der Landwirtschaft, gab Naimer-Stach einen kleinen Einblick. Er sieht ein Potenzial für Österreich, dort Projekte mit technischer und sozialer Innovation zu unterstützen.