Landluvt: Startup lässt den Geruch Österreichs als Parfum aufleben
Das ist natürlich nun eine ganz persönliche Empfindung, aber bei dem Gedanken an „frische“ Landluft drängen sich mir zunächst Gerüche von frisch gedüngten Äckern und Tierställen auf. Wenn also die Rede von einem Startup namens Landluvt ist, sind auch diese Intentionen nicht weit. Doch in dem Moment geht es gar nicht unbedingt um das Landleben an sich, sondern tatsächlich um den ganz individuellen Geruch von Österreich – unverfälscht, unaufdringlich und möglichst nachhaltig.
Gegründet wurde das Jungunternehmen Landluvt von der Oberösterreicherin Diana Weiss. Diese besitzt eine ganz besonders genaue Nase, so Weiss: „Bereits seit frühester Kindheit habe ich einen Fetisch für Gerüche.“ Der Weg in die Welt der Parfüme war trotzdem kein gerader. Zunächst lernte die Gründerin die sichere Profession der Bürokauffrau. Erst langsam wuchs dann die Entscheidung, die eigene Stärke des außergewöhnlich ausgeprägten Riechorgans auch beruflich zu nutzen. 2019 folgte dann die Geburt des Startups Landluvt.
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Österreichs Städte als Düfte abgefüllt
Vier Gerüche komplettieren im Moment das Angebot der Gründerin. Inhaltlich sind diese frei von Chemikalien. „In meinen Düften werden nur ätherische Öle, Weingeist und Essenzen verwendet, so Weiss. Diese sind den eigenen Angaben nach alle möglichst regional eingekauft und verfügen, falls möglich, über das Bio- und Fairtradesiegel. Die Parfüme selber sind benannt nach österreichischen Flughäfen. So steht das Parfum „Flughafen Salzburg“ für einen lieblichen Frauenduft, „Flughafen Wien“ für einen herberen Männerduft, „Flughafen Graz“ für ein Jugendparfum und „Flughafen Innsbruck“ für eine Unisex-Variante. Geliefert wird das Parfum in einer wiederverwendbaren Glasflasche.
„Mein Traum ist natürlich ein Duftimperium“, so die Gründerin von Landluvt. Ob sich das umsetzten lassen wird, wird sich noch herausstellen. Im Moment verkauft die Oberösterreicherin ihre Düfte über den hauseigenen Webshop. Die Preise sind dabei für ein Parfum schon eher im höherpreisigen Segment. 115 Euro kosten die Düfte. Dafür erhalten die Kund:innen 50 ml voller Landluvt. Bei diesen vier Düften will es die Oberösterreicherin übrigens nicht belassen. Wenn alles gut geht, könnte sie sich auch die Produktion von Raumdüften und Saunaaufgüssen vorstellen – eben die Herstellung von all den Gerüchen, die uns tagtäglich umschweben.