Laserkommunikation: Nasa schickt Daten aus 16 Millionen Kilometern Entfernung
Datenübertragung durch einen Laser über eine Entfernung von 16 Millionen Kilometer: Diese beeindruckende Leistung hat die US-Raumfahrtbehörde Nasa kürzlich geschafft. Laut Golem hat die Organisation die optische Datenübertragung im All getestet. Die Sonde Psyche sendete auf ihrem Weg zu einem Asteroiden per Laser eine Nachricht zur Erde. Psyche war am 13. Oktober 2023 gestartet. Sie ist auf dem Weg zu dem gleichnamigen Metallasteroiden, den sie 2029 erreichen soll. An Bord ist das Kommunikationssystem Deep Space Optical Communications (DSOC).
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Rekord für optische Datenübertragung
Aus einer Entfernung von knapp 16 Millionen Kilometern hat DSOC am 14. November Daten zur Erde gesendet und von dort empfangen, wie die Nasa mitgeteilt hat. Sie wurden mit einem Laser, der im nahen Infrarot-Spektrum arbeitet, übertragen. Die Gegenstelle auf der Erde war das Hale-Teleskop in Kalifornien. Die Nasa hat schon früher optische Kommunikation eingesetzt, etwa in einer niedrigen Erdumlaufbahn oder zum Mond. Laut der Raumfahrtbehörde war das die bisher größte Entfernung für eine optische Datenübertragung. Das optische Signal legte die 16 Millionen Kilometer in nur 50 Sekunden zurück.
Eine optische Datenübertragung hat Vorteile gegenüber der konventionellen per Funk: Sie ermöglicht etwa 10- bis 100-mal höhere Datenraten. Zudem gilt die Laserkommunikation als energieeffizienter als die Funkkommunikation. Ein Nachteil ist, dass Sender und Empfänger sehr genau aufeinander ausgerichtet sein müssen. Einen Laserstrahl über eine solche Distanz, wie sie jetzt realisiert wurde, auszurichten, sei, wie mit einem Laserpointer aus 1,6 Kilometern Entfernung eine sich bewegende Vierteldollarmünze verfolgen, verglich die Nasa.
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Nasa sieht Technologie als „Segen für Wissenschaftler:innen“
„Optische Kommunikation ist ein Segen für Wissenschaftler:innen, die immer mehr von ihren Weltraummissionen wollen, und wird die Erforschung des Weltraums durch den Menschen ermöglichen“, sagt Jason Mitchell, Leiter der Abteilung für fortgeschrittene Kommunikations- und Navigationstechnologien bei der Nasa. „Mehr Daten heißt mehr Entdeckungen.“