TourRadar an Ranking-Spitze

Laut Startup Report wurden 2018 rund 238 Mio. Euro in österreichische Startups investiert

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Österreichs größte Deal-Maker © Madlen Stottmeyer
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2018 haben österreichische Startups mehr große Deals an Land gezogen als je zuvor. Das geht aus der vierten Ausgabe des Startup Report Austria hervor. Insgesamt wurden 238 Mio. Euro im vergangenem Jahr in österreichische Startups investiert. 2017 wurden nur 133 Mio. Euro eingesammelt, wie Trending Topics berichtete.

Erhoben werden die Daten von Serial-Entrepreneur und Startup-Experte Florian Kandler. „Die österreichische Startup-Szene wächst“, sagt er bei der Präsentation seiner Auswertung des österreichischen Startup-Jahres in Wien.

TourRadar an der Spitze des Rankings

Mit von der Partie sind einige der größten Deal-Maker unter den heimischen Gründern. Am Podium stehen Hanno Lippitsch von Eversports, Travis Pittman von TourRadar, Chris Müller von Bitmovin, Christian Pirkner von Bluecode und Lorenz Gräff von bsurance. „Diese fünf Gründer haben jeden dritten Euro des gesamten Fundings in die Tasche gesteckt“, sagt Kandler, der die Daten aus Medienberichten, Datenbanken und Informationen aus der Community zusammenträgt.

An die Spitze des Ranking 2018 kletterte TourRadar. Der Online-Reiseveranstalter sammelte 42,5 Mio. Euro ein. 2017 lag TourRadar nach dem Wiener BioTech-Firma Hookipa noch auf Platz zwei. „Wir sind das erste österreichische Startup, in das TCV investierte“, sagt TourRadar-Chef Travis Pittman. Mit Risikokapital in Höhe von 24,4 Mio. Euro liegt Bitmovin auf Platz zwei, gefolgt von Bluecode, die sich 11,2 Mio. Euro sicherten.

Steiermark auf Platz zwei nach Wien

Im Bundesländervergleich sticht Wien klar hervor. Investments in der Hauptstadt belaufen sich laut Kandler auf 145 Mio. Euro. Auf Platz zwei rangiert die Steiermark mit Fundings in Höhe von 24,85 Mio. Euro, gefolgt von Oberösterreich mit 9,9 Mio. Euro.

Laut Startup Report haben große Investitionen um 66 Prozent zugelegt. Alle Deals in Höhe von über zwei Mio. Euro summieren sich auf 183 Mio. Euro insgesamt. 2017 waren es nur 110,2 Mio. Euro. In Summe haben die 15 größten Deals in Österreich 147 Mio. Euro an Geldmitteln eingesammelt. Zum Vorjahr ist das ein Anstieg von fast 50 Prozent.

Top 15 Investments laut Kandler

HQ Summe Lead Investor Mitarbeiter
Tourradar Wien 42,5 Mio. Euro TCV 200
Bitmovin Klagenfurt 24,4 Mio. Euro Highland Europe 137
Bluecode Wien 11,2 Mio. Euro Nicht disclosed 60
Greenstorm Kufstein Über 10 Mio. Euro Bregal Milestone n/a
Themis Bioscience Wien 10 Mio. Euro GHIF 30
Crate.io Dornbirn 9,7 Mio. Euro Zetta V., Chalfen V., Deutsche Invest Equity 40
Storebox Wien Über 5 Mio. Euro Signa Innovations 32
Nuki Graz Über 5 Mio. Euro Allegion 40
Eversports Wien Über 5 Mio. Euro Enern, Russmedia, Market One Capital 80
USound Graz Über 5 Mio. Euro eQventure 45
Findologic Salzburg Über 5 Mio. Euro BE Investments Partners 50
bsurance Wien 4 Mio. Euro UNIQA Ventures 10
cashpresso Wien 3,5 Mio. Euro Hevella Capital 15
Adverity Wien 3,2 Mio. Euro Mangrove Capital Partners n/a
eyeson Graz 3,0 Mio. Euro eQventure n/a

Kandler hat jene Investments in den Report aufgenommen, die:

  • Zentrale und Großteil des Teams in Österreich haben (deswegen ist z.B. Bluecode, eine Schweizer Firma, mit dabei)
  • mindestens 250.000 Euro Investment exkl. Förderungen bekommen haben

Österreich im internationalen Vergleich hinten

Obwohl bei den heimischen Startups die Kassen klingeln, fallen die Investitionen im internationalen Vergleich eher mager aus. So spielt das Berliner Fintech N26 der beiden Österreicher Valentin Stalf und Maximilian Tayenthal mit einem Investment von 260 Mio. Euro im Jänner 2019 in einer anderen Liga.

Laut dem EY Barometer 2018 liegt Österreich im internationalen Vergleich zurück (Trending Topics berichtete). In Europa liege Österreich mit seinem Investitions-Volumen von 173 Mio. Euro in Jungunternehmen nur auf Platz 15. Startups aus Großbritannien ziehen mit 7.210 Mio. Euro die meiste Kohle an Land. In Europa insgesamt stiegen die Investitionen insgesamt auf  21.250 Mio. Euro.

Außerdem sind die Kapitalzuflüsse aus dem Ausland zurückgegangen. „Weil man sieht, es gibt immer mehr Geldquellen in Österreich“, erklärt Kandler. Geld aus Österreich sei „für ein Ökosystem extrem wichtig“. TourRadar überlege wegen des Fachkräftemangels nach Berlin zu ziehen, sagt Pittman. Es sei schwierig, die richtigen Talente in Österreich zu finden.

@ startup report
Die Anzahl der Deals in Österreich steigt © Startup Report
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