Laut Twitter: Gegen Elon Musk laufen Ermittlungen der Bundesbehörden
Die nächste Runde: Gegen Elon Musk wird im Zusammenhang mit der 44 Milliarden Dollar schweren, geplanten Übernahme von Twitter ermittelt. Das teilte das Social-Media-Unternehmen in einer am gestrigen Donnerstag veröffentlichten Gerichtsakte mit. Unklar ist allerdings noch, warum genau ermittelt wird und welche Bundesbehörde dafür verantwortlich ist.
Klage auf Klage
Es dürfte um Dokumente, die sich im Besitz von Elon Musk befinden, gehen. Wie CNBC berichtet, erklärte Anwälte von Twitter, dass das Unternehmen erstmals am 22. Juli um die Unterlagen im Zusammenhang mit der Untersuchung gebeten habe – und, dass Musks Anwaltsteam dem nicht nachgekommen sei. Twitter verklagte Musk im Juli, um ihn gewissermaßen dazu zu zwingen, den Deal abzuschließen. Der Tesla-Chef und sein Team sollen sich auf das „Untersuchungsprivileg“ berufen und sich weiterhin weigern, die Dokumente zu liefern. Laut seinen Anwälten betreffen die Dokumente „wichtige Fragen in diesem Rechtsstreit“.
„Versteckspiel muss aufhören“
Der Antrag von Twitter sei zudem eine „Irreführung“, erklärte Alex Spiro, einer der Anwälte vom Musk, gegenüber Reuters. Bereits Ende September sollen die Anwälte von Musk ein „Privilegienprotokoll“ vorgelegt haben, in dem die Dokumente aufgeführt waren, die zurückgehalten werden sollten, so Twitter. Das „Versteckspiel“ müsse aufhören, heißt es von Twitter weiter.
Musk hatte dem Kauf von Twitter im April zunächst zugestimmt, dann aber versucht, aus dem Geschäft auszusteigen, weil das Unternehmen seiner Ansicht nach nicht transparent über die Anzahl der Bots und gefälschten Konten auf der Plattform informiert hatte. Twitter verklagte ihn im Juli, um ihn zu zwingen, das Geschäft abzuschließen. Die Verhandlung zwischen den beiden Parteien war für den 17. Oktober vor dem Delaware Chancery Court angesetzt. Erst letzte Woche änderte Musk erneut seinen Kurs und erklärte, er werde Twitter zum vereinbarten Preis von 54,20 Dollar pro Aktie kaufen. Ein Richter entschied letzten Donnerstag, dass der Tesla-CEO bis zum 28. Oktober Zeit hat, die Übernahme abzuschließen, wenn er einen Prozess vermeiden will.
Twitter-Aktionäre stimmen Deal mit Musk zu, Ex-Sicherheitschef kritisiert Plattform scharf