LBG Innovator’s Road: Das sind die 10 Zukunftshoffnungen der DeepTech-Startup-Szene
Bereits zum dritten Mal unterstützt das LBG Innovator’s Road Programme Forscher:innen bei der Gründung von akademischen Startups und Spin-offs mit einem 10-monatigen Programm. Am Dienstag hatte das Programm seinen Höhepunkt beim Demo Day im Filmquartier in Wien. Zehn Zukunftshoffnungen aus den Bereichen DeepTech und Life Science präsentierten hier bei ihren Pitches die Ergebnisse von zehn Monaten harter und produktiver Arbeit. Das Event lief dabei unter dem Motto „Ideas that Shape our Future“. Im Publikum saßen beim Event Vertreter:innen aus Universitäten, Politik, Wirtschaft und der Investor:innen-Szene.
„Entrepeneurship an Universitäten aktiv gelebt“
„Akademische Startups sind wesentliche Innovationstreiber und eine wichtige Ergänzung zu den etablierten Unternehmen. Begleitmaßnahmen wie die Innovator’s Road leisten einen wichtigen Beitrag, um Wissenschaftler:innen auf dem Weg der Unternehmensgründung zu unterstützen. Die äußerst positive Resonanz dieser Maßnahmen zeigt, dass Entrepreneurship an Universitäten und Forschungseinrichtungen aktiv gelebt und umgesetzt wird“, so Martin Polaschek, Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung.
Die Programmmethodik der LBG Innovator’s Road wurde basierend auf jahrelanger Forschung aus dem Cambridge Cluster entwickelt und wurde 2022 zum dritten Mal durchgeführt. Es zeichnet sich durch nationale und internationale Mentor:innen wie Werner Wutscher, Shai Vyakarnam (Educative Mentor Cambridge), Miranda Weston-Smith (MWS Consulting), Arun Muthirulan (Neovedika) und Nicolas Huber (NOOPD) aus, welche die Gründer:innen intensiv begleiten. Eine besondere Nähe zu Investor:innen und Firmenpartnern ist durch die Programmpartner gegeben. Das von der Universität Graz finanzierte Programm unterstützt Deeptech- und Life Science Startups auf ihrem Weg vom Prototypen zum Markt.
Forschende brauchen Unternehmer:innen-Mindset
„Im LBG Innovator’s Road Programme zeigt sich, wie spannend akademische Startups sind, denn solche Jungfirmen bringen ein ganz eigenes, sehr wissenschaftliches Mindset mit sich. Unternehmertum und Entrepeneurship sind dagegen etwas ganz Neues für sie. An Universitäten finden sich oft Einzelkämpfer:innen, während bei Startups Teamwork an der Tagesordnung steht. Doch es zeigt sich in unserem Programm immer wieder: Forschende sind sehr anpassungsfähig und entwickeln sich sehr schnell weiter“, erklärt Werner Wutscher, New Venture Scouting und gemeinsam mit dem I.E.C.T. Hermann Hauser Verantwortlicher des Programms.
Zu den spannenden Startups, die am Dienstag ihre Lösungen präsentierten, gehört EXALT, ein Spin-off der Universität Wien. Das Unternehmen entwickelt eine Präzisionsmedizin-Lösung, mit der sich die beste medikamentöse Behandlung für Krebspatient:innen finden lässt. Health Points, eine Ausgründung der Universität Graz, arbeitet dagegen an einem digital gestützten, psychophysiologischen Assessment von Patient:innen. Dieses soll das Gesundheitsverhalten von Menschen im Alltag sowie dessen Auswirkungen feststellen und so personalisierte Ratschläge für eine Verbesserung der Gesundheit geben. Ebenfalls pitchte Konomondo, ein Spin-off der TU Graz, das durch ein Multiplayer-Online-Rollenspiel die Nachhilfe revolutionieren will.
Ein Spin-off der BOKU Wien ist BrightComSol, ein Startup, das die Röntgentechnologie durch Szintillatoren verbessern will. Enzyan Biocatalysis, ein weiteres Spin-off der Uni Graz, entwirft durch Biokatalyse umweltfreundliche Lösungen für Chemiehersteller. ChromeO von der Uni Wien arbeitet an einer elektrochromen Tinte, die besonders energieeffiziente Displays ermöglichen soll. Rehabilia Technologies arbeitet an Robotik für physische Therapien, TOM Robotics im Bereich des autonomen Fahrens.
Das sind die Startups aus dem LBG Innovator’s Road Programme
- BrightComSol
- Health Points
- Enzyan Biocatalysis
- ChromeO
- TOM Robotics
- Rehabilia Technologies
- Konomondo
- EXALT
- Protovation
- Cellaronda
Pitches zeigten Begeisterung der Teams
Bundesminister Martin Polaschek zeigte sich begeistert von den Pitches des Demo Day. „Beeindruckend war vor allem die Begeisterung, mit der die Unternehmer:innen an ihren Projekten arbeiten. Man spürt dabei ihren Willen, etwas bewegen und verändern zu wollen. Ich bin überzeugt, dass es solche junge und motivierte Unternehmer:innen mit akademischen Background braucht, um die großen Herausforderungen unserer Zeit zu lösen. Die Twin-Transition aus Klimawandel und Digitalisierung wird nur zu bewältigen sein, wenn Forschung und Unternehmergeist Hand in Hand gehen.“
LBG Innovator’s Road Programme geht in vierte Runde
Der dritte Durchgang des LBG Innovator’s Road Programme geht mit dem Demo Day zu Ende, doch es geht schon bald mit dem nächsten Batch weiter. „Wir stehen bereits in den Startlöchern für die vierte Runde. Hier stellen wir jetzt noch die Finanzierung auf die Beine. Das Programm soll so bald wie möglich mit Batch 4 starten. Wir sind stolz auf die Absolvent:innen aus Batch Drei und freuen uns jetzt schon auf den nächsten Durchgang“, sagt Viktoria Tollinger, Managerin Programmentwicklung beim I.E.C.T.