„Leadership on Steroids“: Wie geht agile Transformation?
Am Donnerstag, den 9. November lud die Managementberatung borisgloger professionals zum 13. Freibanker Event in den Presseclub Concordia ein, um das Thema „Agile Transformation“ ins Scheinwerferlicht und ins Zentrum der Diskussion zu rücken. Besonders in komplexen Zeiten wie diesen sei es laut Freibanker-Gründer Wolfgang Wainig notwendig, die Bank-Branche zum Nachdenken anzuregen und gemeinsam neue Entwicklungsfelder und Methoden zu erforschen.
So stellte auch Boris Gloger (CEO & Founder) mit seiner erfrischenden Keynote alt-gebackene Management-Muster auf den Kopf und ermutigte zum branchenübergreifenden Paradigmenwechsel, wo Organisationen weniger als Mechanismen, sondern als Kommunikationssysteme anzusehen sind. Den Höhepunkt des Abends bildete schließlich ein hochkarätiges Podium, bei dem 6 ausgewählte Executives aus dem Bank und Versicherungswesen die Herausforderungen und Erfahrungen mit agilen Management-Methoden beleuchteten.
Das Geheimrezept agiler Transformation
Ist Agilität das Zaubermittel, für das wir es gehalten haben? Wie spiegelt sich der zeitaktuelle Wandel durch AI und Co. in unserer Art und Weise zu arbeiten wieder? Braucht es denn noch die klassische Rolle des Managers? Diesen Fragen und vielen mehr widmeten sich Boris Gloger und Wolfgang Wainig im dynamischen Gespräch mit Barbara Liebich-Steiner (UNIQA), Martin Hornig (Erste Bank Croatia), Bettina Allermann ( Ketevan Shalamberidzen (
Das Geheimnis von agilen Management-Methoden liege laut Gloger in der Mut zu priorisieren und darin, Entscheidungen dorthin zu bewegen, wo die Information liegt, sodass Teams eigenständig ohne Manager entscheiden können. Auch der langjährige Erste-Group-Vorstand Hornig setzt Agilität mit Empowerment gleich, während Liebich-Steiner als Innovationstreiberin der UNIQA das Stichwort „Trust“ in die Runde wirft und Allermann und Shalamberidzen Mob-Working sowie Stakeholdermanagement als essenzielle Aspekte hervorheben.
Fakt ist, wer digitale Möglichkeiten schaffen und als Unternehmen am Puls der Zeit bleiben möchte, sei auf agile Teams und Führungsmethoden angewiesen. Dafür brauche es klare Kommunikation und Kooperationswillen zwischen allen Abteilungen, wobei es meistens komplizierter sei, agile Transformation von innen aufzubauen statt außerhalb einer fundierten Organisation.
Die große Herausforderung, so sind sich alle Parteien einig, liege für konservative Finanzsysteme besonders in der Raumschaffung für Veränderung und Fehlerkultur. So entstehe Innovationsdrang noch immer viel zu oft aus purer Ressourcen-Knappheit oder auf Grund von externer Notlagen, wie etwa Krisen und Krieg.
Schlüssel zum Erfolg: Alle 18 Monate 10 neue Skills
Zum krönenden Abschluss, wurde ein gemeinsamer Blick in die Zukunft geworfen: Wir befinden uns in einer technologischen Transformation, deren exponentielle Entwicklung in den nächsten 5 Jahren stark von den wachsenden Anforderungen der Kund:innen und Mitarbeiter:innen abhängig ist. Deshalb müsse man auch die anspruchsvolle Generation Z immer mehr in Führungsstrukturen und Entscheidungsprozesse einbinden und dabei kontinuierliche Lernbereitschaft mit neuen Arbeitsweisen fördern.
Top Executives, die sich alle achtzehn Monate zehn neue Skills aneignen, hätten laut Gloger zudem die größte Chance auf langfristigen Erfolg. Zu guter Letzt herrscht Einstimmigkeit: nur Unternehmen, die sich auf eine couragierte Reise in Richtung Agilisierung begeben, werden im Markt der Zukunft mitmischen.