Challenger-Bank

„Leaving the UK“: N26 sperrt alle britischen Konten wegen Brexit

Valentin Stalf und Max Thayental von N26. © N26
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Mit N26 verlässt die erste Bank mit EU-Lizenz den britischen Markt. Schuld sei der Brexit, heißt es in der Ankündigung. „Da Großbritannien die Europäische Union verlassen hat, werden wir in absehbarer Zeit nicht mehr in der Lage sein, mit unserer europäischen Banklizenz in Großbritannien zu operieren“, schreibt das deutsche Unternehmen. Mitte April würden alle britischen Bankkonten bei N26 gesperrt. Bestehende Kunden wurden bereits dazu aufgefordert, ihr Geld rechtzeitig auf andere Accounts zu überweisen.

Starke Konkurrenz in UK

Damit war die Challenger-Bank rund eineinhalb Jahre in Großbritannien aktiv. Die Konkurrenz in Großbritannien wurde für N26 zuletzt immer stärker. Der große Rivale Revolut hat Berichten zufolge eine massive neue Finanzierungsrunde von 500 Millionen Dollar abgeschlossen, und die etwas kleinere Challenger-Bank Starling hat 70 Millionen Euro Risikokapital bekommen. Um neue Kunden zu gewinnen, müssen Banking-Startups ordentlich in Marketing investieren – am heiß umkämpften britischen Markt mit eigenen Platzhirschen (auch Monzo ist dort zu Hause) dürfte das auch nicht gerade billig sein.

+++ N26: Neobank feiert mit fünf Millionen Nutzern Geburtstag  +++

Nach eigenen Angaben hat N26 nun weltweit rund 5 Millionen Nutzer. Seit vergangenem Jahr ist die von den zwei Österreichern Valentin Stalf und Maximilian Tayenthal in Berlin gegründete Bank auch in den USA aktiv, wo man bereits 250.000 Kunden gewinnen konnte. Mit einer Bewertung von 3,5 Milliarden Dollar und Investments von mehr als 670 Millionen Dollar gehört N26 zu den wertvollsten Startups Europas.

Übergangsfrist nach Brexit

Großbritannien hat am 31. Jänner trotz langer Verhandlungen ohne Deal die EU verlassen. Bis 31. Dezember ist eine Übergangsphase vereinbart, in der sich für Unternehmen und Bürger vorerst nichts ändert. Für die Zeit danach werden derzeit Verhandlungen geführt.

+++ „Brexit ist ein massiver Weckruf für die europäische Technologie-Investitionsszene“ +++

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