Leftshift One: Die KI soll künftig dynamisch Prozesse automatisieren
Leftshift One, AI-Startup aus Graz, arbeitet gemeinsam mit BearingPoint Austria an einer „automatisierten Hightech-Lösung für Support-Prozesse für den europäischen Markt“. Eine eigene Lösung namens „AIOS“ soll künftig beispielsweise E-Mails von (potenziellen) Kunden und andere Anfragen interpretieren und „die daraus notwendigen Maßnahmen“ ableiten.
„AIOS“ übernimmt repetitive Aufgaben
Es seien „vermeintlich kleine IT-Probleme“ die zu „gewaltigen“ Ausgaben führen, erklärt Patrick Ratheiser, CEO von Leftshift One: „Der sogenannte IT-Helpdesk, der sich um diese Probleme annimmt, ist ein großer, kaum refinanzierbarer Kostenblock in vielen Unternehmen – und das obwohl etwa ein Drittel aller Anfragen wiederkehrend sind“.
Geht es nach dem Grazer Startup, soll „AIOS“ (Artifical Intelligence Operating System) künftig derart repetitive Aufgaben übernehmen. Leftshift One-CTO Christian Weber: „Konkret werden dabei beispielsweise Mail-Anfragen automatisiert erfasst, die Inhalte mit Hilfe unserer im AIOS vorhandenen Texterkennung interpretiert und die daraus notwendigen Maßnahmen abgeleitet – stets auf Basis der kognitiven Fähigkeiten unseres ‚AIOS'“.
„Hyperautomation“ für dynamische Prozesse
Beispielsweise sollen etwa fehlende Zugriffsrechte auf Dateien „nicht nur im Mail erkannt“, sondern dem betroffenen User im nächsten Automationsschritt auch eingeräumt werden. „Fehlen nötige Informationen, dann erfragt das System diese automatisch“, heißt es von Leftshift One. Das Ganze System nennt sich „Hyperautomation“, erklärt Weber: „Es geht über die Automatisierung von Geschäftsprozessen hinaus.
Durch die Verbindung von Kerntechnologien wie künstliche Intelligenz und ‚Machine Learning‘ kann ‚Hyperautomation‘ dynamisch Prozesse automatisieren – auch bei undokumentierten Arbeitsschritten“. Im Kontext des IT-Helpdesks hieße das, dass „nicht nur einfache, repetitive Anfragen sehr effizient gelöst werden, sondern auch unstrukturierte Daten abgehandelt werden können“. Die Mitarbeiter könnten sich „wertschöpfungsintensiveren Aufgaben“ zuwenden.
BearingPoint als Partner
Die Management- und Technologieberatung BearingPoint fungiert als Kooperationspartner. Der Konzern plane, seine eine internationalen Kunden „stärker dabei zu unterstützen“, deren Geschäftsprozesse mit KI-basierten Lösungen zu optimieren – „eben auch auf Basis der Leftshift One-Technologie“. Laut Markus Seme, einem der Geschäftsführer von BearingPoint Austria, ist der Bedarf nach „Lösungen zur End-to-End Automatisierung mit integrierter KI-Unterstützung riesig“: „Ausnahmslos in allen Branchen, wo es IT-Support gibt, kann ein System wie das von Leftshift One, zu Effizienz- und Produktivitätssteigerung beitragen.“ BearingPoint ist in 23 Ländern weltweit tätig.
Leftshift One: Zwei Millionen Euro für die steirische AI-Plattform