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Leftshift One: Zwei Millionen Euro für die steirische AI-Plattform

Patrick Ratheiser und Christian Weber von Leftshift One. © Leftshift One/Luef
Patrick Ratheiser und Christian Weber von Leftshift One. © Leftshift One/Luef
Startup Interviewer: Gib uns dein erstes AI Interview Startup Interviewer: Gib uns dein erstes AI Interview

Texte interpretieren, Sprache in Text umwandeln, Bilder erkennen: Mit Künstlicher Intelligenz lassen sich heute viele Prozesse automatisieren, für die früher viel menschliche Handarbeit nötig war. Genau in diese Kerbe schlägt das Grazer Startup Leftshift One, das erst 2018 von Patrick Ratheiser und Christian Weber gegründet wurde. Es ist eines von mehreren jungen österreichischen Unternehmen, die ihren Business-Kunden AI zur Verfügung stellen.

Mit einer zwei Millionen schweren Anschubfinanzierung durch die Investoren Hermann Hauser und eQventure, der österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) und der Austria Wirtschaftsservice-Gesellschaft (aws) will das junge Hightech-Unternehmen nun zum Marktführer werden. Das 15-köpfige Team soll mit Hilfe der Finanzierungsrunde um 25 weitere Arbeitsplätze aufgestockt werden. Außerdem sollen KI-Lösungen für die Pharma-, Chemie-, Halbleiter- und Automobilindustrie dazukommen.

Ziel: Marktführerschaft in Europa

„Wir bieten einen AI-Baukasten, der unterschiedliche Module beinhaltet“, sagt CEO Patrick Ratheiser im Gespräch mit Trending Topics. „Durch diese Finanzierung können wir uns noch stärker entwickeln und unsere KI-Plattform weltweit branchenübergreifend vorantreiben. Darüber hinaus ermöglicht uns das eQventure-Netzwerk neue internationale Marktzugänge. Mit diesen Möglichkeiten wollen wir mittelfristig zum europäischen KI-Marktführer im Business-Bereich avancieren.“

Aktuell das bekannteste Anwendungsbeispiel: Die Fastfood-Kette McDonald’s hat sich den Algorithmen von Leftshift One bedient, um mit deren Hilfe Daten von über 60.000 jährlichen Bewerbungen zu aggregieren und vergleichbar zu machen. Auch das Reise-Portal nix-wie-weg.de setzt auf die KI-Module von Leftshift One, um per Mail eingehende Nutzeranfragen automatisiert und in personalisierter Form zu beantworten.

Investor Franz Fuchsberger, CTO Christian Weber, CEO Patrick Ratheiser und Investor Herbert Gartner. © Leftshift One/Luef
Investor Franz Fuchsberger, CTO Christian Weber, CEO Patrick Ratheiser und Investor Herbert Gartner. © Leftshift One/Luef

Die AI soll dabei keine Arbeitskräfte in Unternehmen ersetzen, sondern unterstützend zum Einsatz kommen. “Wir glauben an eine symbiotische künstliche Intelligenz, also das positive Zusammenwirken von Mensch und Maschine”, so CTO Christian Weber.

Ohne US-Cloud

Die Plattform, auf der die KI-Module angeboten werden, haben die Gründer G.A.I.A. getauft – kurz für „Generic Artificial Intelligence Application“. Teilweise wurden die KI-Module selbst entwickelt, teilweise greift die Plattform auf bereits verfügbare Open-Source-Algorithmen zurück. Das Spezielle des steirischen Startups: Es will ohne die Clouds von Amazon, Microsoft oder IBM auskommen und dem Kunden die „Datenhoheit“ gewährleisten. Deswegen hätte man sich darauf fokussiert, die AI „on premise“ verfügbar zu machen.

Die Monetarisierung der jungen Firma läuft über ein Lizenzmodell, das sich aus einer Basisgebühr und eine Operations-Fee zusammen setzt. Außerdem bietet Leftshift One Unternehmenskunden Beratung an. Denn oft ist es noch so, dass Firmen Daten noch nicht oder noch nicht vollständig so strukturiert haben, dass die AI-Module mit ihnen arbeiten können.

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