Legitary: Wiener Streaming-Startup expandiert in riesigen Musikmarkt USA
2019 haben wir sie das erste Mal kennengelernt, als Nermina Mumic mit ihrem Startup Legitary damit begann, Betrug bei Musik-Streaming mit Algorithmen aufzudecken. Das Konzept hat sich am Markt mittlerweile bewährt. Denn wie Mumic Trending Topics wissen ließ, hat die junge Wiener Firma nun einen großen Meilenstein erreicht: Mit einem Major-Label als Großkunden und einer hohen sechsstelligen Förderung im Gepäck geht es für Legitary nun in die USA.
„Rund 40 Prozent unserer Auftraggeber kommen aus den USA“, so Mumic. Da machte es Sinn, eine eigene Niederlassung zu gründen. Die US-Tochter Legitary Inc. wurde im Herbst in Los Angeles eröffnet.“ Das hilft dem Unternehmen, näher an die großen Unternehmen im Entertainment-Business zu rücken – schließlich ist Kalifornien und insbesondere Los Angeles ein Schmelztiegel der Popkultur mit einem entsprechend stark ausgebauten Musiksektor.
Legitary: Wiener Startup deckt mit Algorithmus Betrug bei Musik-Streaming auf
Major-Label wird Kunde
Legitary analysiert mit Hilfe von Algorithmen wie berichtet, ob die Zahlen zu den Streams von Songs auf Plattformen wie Spotify auch stimmen – immerhin sind sie ausschlaggebend dafür, wie viel Künstler:innen und ihre Musik-Labels damit verdienen. So ist es kein Wunder, dass eines der der Major-Labels (es gibt Universal Music, Warner Music und Sony Music) mittlerweile Kunde wurde. Mumic darf aus Gründen der Vertraulichkeit nicht sagen, welches es ist. Aber: Man habe weltweit weit über 100 Milliarden Streams für Kund:innen aus der ganzen Welt analysiert.
Um das Wachstum der kleinen Firma voran zu treiben und das 7-köpfige Team auszubauen, hat Legitary auch eine hohe sechsstellige Förderung eingeholt, die einerseits von der aws (Seed) und andererseits von der Wirtschaftsagentur Wien (Innovation) stammt. „Die Förderungen verwenden wir für die Skalierung des Produkts sowie Entwicklung neuer Features, zum Beispiel Fakeplay Detection oder Anomaly Scores), und für die Teamerweiterung und Business Development“, so Mumic.
Nun geht es für die junge Gründerin, die mit Peter Filzmoser (CTO, Professor an der TU Wien) und Günter Loibl (CEO von Rebeat) zwei Co-Founder hat, also in die USA. Vielleicht gelingt Mumic dort das Kunststück, auch noch die anderen beiden Major-Labels als Kunden zu gewinnen – dann würde die Wienerin mit ihrer Software einen echten Branchenstandard etablieren.