leichtgemacht.at: Vergleichs-Portal für Umzugsfirmen an Mietguru verkauft
Ein Web-Dienst, der Internetnutzer an die richtigen Umzugsfirmen vermittelt: Damit ist der Wiener Gründer Michael Schneider 2016, also vor etwa fünf Jahren an den Start gegangen. Nun läuft er in einen neuen Hafen ein. Wie Schneider Trending Topics exklusiv wissen ließ, haben er und sein Mitgründer Markus Tiefenbacher jetzt leichtgemacht.at an die Immobiliensuche Mietguru verkauft. Diese ist selbst 2014 aus einem Blog hervorgegangen und kommt heute auf mehr als 250.000 Aufrufe pro Monat.
„Ich freue mich, dass wir mit Leichtgemacht eine transparente und verlässliche Anlaufstelle für das Umzugsgewerbe geschaffen haben und wir diese nun an einen erfahren Partner aus dem Immobilienbereich weitergeben können. Das wird der Plattform zu einem weiteren Wachstum verhelfen, welches wir aus eigener Kraft nicht mehr erzeugen konnten“, so Schneider in einem Statement. Das Portal war immer eigenfinanziert gewesen, Investoren gab es keine. Bei dem Verkauf handelt es sich um einen Asset-Deal, finanzielle Details werden nicht verraten. Schneider und Tiefenbacher widmen sich künftig eigenen, neuen Projekten.
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Zwischen Online-Boom und Schlüsseldienst-Mafia
Mit leichtgemacht.at haben die beiden viele Höhen und Tiefen im Startup-Leben erlebt. So wurde der Dienst gut angenommen, doch mussten die beiden auch die Marktmacht von Gegenspielern anerkennen. Neben dem Online-vergleich für Umzugsfirmen wollte man auch Schlüsseldienste der selben Prozedur unterziehen. Doch das Unterfangen scheiterte an der von Schneider kritisierten „Schlüsseldienst-Mafia“, die die Klick-Preise auf Google mit Tricks in die Höhe trieb und dem jungen Portal keine Luft zum Atmen ließ (Trending Topics berichtete). Auch mit einem Chatbot wurde experimentiert, der heute aber nicht mehr in Betrieb ist.
leichtgemacht.at nun soll eigenständig weiterbestehen und Synergien mit der Immobiliensuchmaschine von Mietguru heben. Mietguru soll sich durch den aktuellen Zukauf und neuen Services für Mieter zu einem „All-in-one-Portal für Wohnungssuchende“ entwickeln, dazu passt natürlich auch ein Vergleich von Umzugsfirmen. Auch die internationale Expansion wird angestrebt.
Für Schneider geht es nun in Richtung einer neuen Unternehmung im Bereich Trading -Cards mit Schwerpunkt auf US-Sport („Break Stuff App“), Tiefenbacher will sich weiter seinem Projekt „Cowirt“ – ein Gästeregistrierungssystem für Lokale, Sportstätten und Veranstaltungen – widmen.
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