„Liberation Day“: Trumps Zoll-Rundschlag sorgt für Minus bei Crypto und Aktien

Die globalen Finanzmärkte starten die Woche ziemlich Rot, während sich ein neues Kapitel im Handelskonflikt unter der Führung von US-Präsident Donald Trump abzeichnet. Am Mittwoch, dem 2. April, soll ein umfassendes Zollpaket angekündigt werden, das potenziell erhebliche Auswirkungen auf den Welthandel haben könnte – laut Trump soll kein Staat verschont bleiben. Die Ankündigung sorgte bereits im Vorfeld für Turbulenzen an den Börsen und auf den Krypto-Märkten.
Die Krypto-Märkte, wie gewohnt sehr volatil, korrigierten am Montag sofort spürbar nach unten. Bitcoin (BTC) fiel am Montagmorgen in den asiatischen Handelsstunden auf rund 81.500 US-Dollar und verzeichnete damit einen weiteren Rückgang nach einem ohnehin schwachen Wochenende. Wichtige Altcoins wie XRP, Cardano (ADA), Solana (SOL) sowie Dogecoin (DOGE) und Ethereum (ETH) gaben ebenfalls zwischen 2 % und 7 % nach. Härter traf es etwa auch SUI oder Hedera (HBAR), die 8 oder mehr Prozent einbüßten.
Asiatische Börsen tief im Minus
Ähnlich wie Krypto-Assets sind auch asiatische Börsen, die vor den europäischen und US-amerikanischen am Montag öffneten, Vorboten dessen, was da noch kommen mag. Japans Nikkei 225 verlor am Montag fast 4 % und fiel damit auf den tiefsten Stand seit September letzten Jahres. Der Hang Seng Index in Hongkong sank um 1,7 %, während der südkoreanische KOSPI-Index einen Rückgang von 3 % verzeichnete.
Auch in Europa war die Stimmung gedämpft: Der DAX und der Euro Stoxx 50 starteten im Minus. Besonders betroffen sind Banken wie BNP Paribas und ING sowie Industriekonzerne wie BASF und der Chiphersteller Infineon. Analysten warnen bereits, dass Europa trotz eines robusten Jahresbeginns von einem Handelsstreit nicht verschont bleiben wird.
Gold auf Rekordhoch
Im Gegensatz zu Aktien und Kryptowährungen konnte Gold als klassisches Fluchtinvestment stark profitieren. Der Preis für eine Feinunze Gold kletterte am Montag auf ein neues Allzeithoch von zeitweise 3.125 US-Dollar. Die steigende Nachfrage nach sicheren Häfen zeigt, wie vorsichtig Investoren angesichts der geopolitischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten agieren. Auch die Renditen von US-Staatsanleihen sanken am Montag, was auf eine erhöhte Nachfrage nach risikoarmen Anlagen hindeutet.
Was steckt hinter der Marktpanik?
Der Kern der aktuellen Unsicherheiten liegt in Trumps Plan, neue Zölle von bis zu 50 % auf Importe aus über 25 Ländern zu verhängen. Diese sogenannten „Liberation Day“-Zölle könnten laut Schätzungen bis Ende April ein globales Handelsvolumen von über 1,5 Billionen US-Dollar betreffen. Neben den angekündigten Zöllen sorgen auch sekundäre Sanktionen, etwa gegen Käufer russischen Öls, sowie bestehende Handelskonflikte mit China, Kanada und Mexiko für zusätzliche Belastung. Spannend wird nun, wie US-Aktien und -Börsen am Montag nahcmittag reagieren werden, wenn der Handel in die Woche startet.