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Lieferando bietet Kurieren ab jetzt unbefristete Verträge

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Lieferdienste für Lebensmittel liegen momentan voll im Trend. Neben den großen Playern gibt es auch immer mehr innovative Startups wie beispielsweise Jokr, das von seinen Dark Stores aus Fahrradkuriere durch die Stadt schickt (Trending Topics berichtete). In Deutschland hat es Gorillas mit einem ähnlichen Konzept sogar zum Unicorn geschafft. Allerdings gibt es dabei oft Kontroversen um die Arbeitsbedingungen von Kurieren. Sie klagen oft über mangelnde Jobsicherheit. Das will der Lieferservice Lieferando laut Heise jetzt ändern: Ab sofort erhalten Fahrer:innen ausschließlich unbefristete Verträge.

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Neue Regel gilt für alle

Die neue Regelung gilt dem Bericht von Heise zufolge sowohl für neu eingestellte Fahrer:innen als auch für die etwa 10.000 bestehenden Angestellten. Mit diesem Schritt will das Unternehmen seinen Angestellten eigenen Angaben zufolge mehr berufliche Sicherheit bieten. Bislang erhielten die Lieferant:innen üblicherweise auf ein Jahr befristete Verträge, die aber dem Lieferdienst zufolge meistens verlängert wurden.

Gewerkschaften hatten diese Praxis ebenso wie die Arbeitsbedingungen beim Unternehmen allerdings mehrfach kritisiert. Lieferando ist in Österreich und Deutschland die Tochtergesellschaft des niederländischen Branchenriesen Just Eat Takeaway. In zwölf verschiedenen Ländern ist die Firma unter unterschiedlichen Namen aktiv. Die Marktmacht des Konzerns gerät immer wieder in Kritik, in Deutschland ist Lieferando der eindeutige Marktführer.

Gorillas steht in Berlin Bußgeldverfahren bevor

Lieferando will neuen Branchenstandard

Lieferando setzt bereits seit dem Start des Lieferdienstes 2016 auf die reguläre Anstellung von Kurieren. Seit 2019 gibt es bei dem Unternehmen einen Betriebsrat. In der Branche gelten Fahrradkuriere nach dem Modell der Gig Economy oft als eigenständige Unternehmer:innen. Die Politik fordert immer wieder bessere Beschäftigungsbedingungen für sie. Lieferando wolle jetzt mit den unbefristeten Verträgen „einen neuen Branchenstandard setzen“, sagte Alexander Linden, Country Manager von Lieferando in Deutschland.

Besonders kontrovers diskutiert wird das Unicorn Gorillas, dem Angestellte immer wieder vorwerfen, willkürlich Kuriere zu feuern. Es kam deswegen im Juni zu mehreren Streiks, außerdem droht in Berlin jetzt ein Bußgeldverfahren (Trending Topics berichtete). Doch feste Anstellungen setzen sich allmählich bei den Jungfirmen in der Branche durch. So stellt das in Wien noch sehr junge Startup Jokr seine Kuriere immer fest ein.

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