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Lightning Labs bringt Stablecoins aufs Bitcoin-Netzwerk

© Lightning Labs
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Bisher waren es eher die Startups und Scale-ups und ihre Altcoins, die große Finanzierungsrunden erhalten haben. Doch mit der frischen 70-Millionen-Dollar-Runde für Lightning Labs der Gründer:innen Elizabeth Stark und Olaoluwa Osuntokun rückt nun die Bitcoin-Blockchain in den Vordergrund. Denn ein neues Protokoll für das schnelle Lightning Network soll nun dafür sorgen, dass auch Stablecoins im Netzwerk ausgetauscht werden können.

Das neue Ding heißt Taro Network und wird technisch durch das Taproot-Upgrade ermöglicht, dass im November 2021 das größte technische Update für Bitcoin seit vielen Jahren gebracht hat (Trending Topics berichtete). Taro ist so gebaut, dass im Lightning Network auch andere digitale Assets neben BTC schnell und kostengünstig transferiert werden können.

„Taro ermöglicht es Bitcoin, als Wertprotokoll zu dienen, indem es App-Entwicklern erlaubt, Vermögenswerte neben BTC in Apps sowohl auf der Chain als auch über Lightning zu integrieren. Dies vergrößert die Reichweite des Lightning-Netzwerks als Ganzes, bringt mehr Nutzer in das Netzwerk, die mehr Volumen und Liquidität in Bitcoin vorantreiben, und ermöglicht es den Menschen, Fiat für Bitcoin in ihren Apps einfach zu übertragen“, heißt es dazu seitens Ryan Gentry, Director of Business Development bei Lightning Labs.

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„Bitcoinize the dollar“

Bisher ist Bitcoin nicht unbedingt als Zahlungsmittel berühmt geworden, sondern eher als Store of Value. Auch in El Salvador, wo BTC seit 2021 ein offizielles Zahlungsmittel ist, zeigt sich, dass die hohe Volatilität, die langen Übertragungszeiten und die hohen Transaktionskosten einer echten Dollar-Alternative im Weg stehen. Für den Flaschenhals bei den Transaktionen schafft das Lightning Network Abhilfe.

Nun soll also Taro Protocol auch dafür sorgen, dass man mit Stablecoins (die wiederum an den Kurs einer Fiatwährung wie Dollar gekoppelt sind) Einzug in das Bezahl-Netzwerk finden. In der Praxis soll das so aussehen: „Taro ermöglicht es Wallet-Entwicklern, Nutzern ein USD-Guthaben und ein BTC-Guthaben in derselben Wallet zur Verfügung zu stellen, wobei sie ganz einfach Werte über das Lightning Network senden können, so wie sie es heute tun. Wichtig ist, dass immer mehr Nutzer über Fiat in die Lightning-Wallets eingebunden werden und so problemlos Bitcoin erwerben und verwenden können“, heißt es seitens Lightning Labs. „Bitcoinize the dollar“, nennt Gründerin Stark den Schritt.

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„Besonders im Umfeld hoher Inflation nützlich“

Mit einer Finanzierungsrunde von 70 Millionen Dollar ist Lightning Labs noch ein eher kleinerer Fisch in der boomenden Krypto-Industrie. Die Investor:innen Valor, Baillie Gifford, Goldcrest, Kingsway, Stillmark, Brevan Howard und NYDIG setzen aber darauf, dass nun eines der ersten Startups, die direkt auf Bitcoin aufbauen, sich durchsetzen kann.

Die großen Pläne von Starks Team könnten aber auch schon bald auch die harsche Realität der Regulierungsbehörden treffen. „Anstelle eines Bankkontos brauchen die Menschen nur ein Mobiltelefon, um sich in das einheimische Geldnetzwerk des Internets einzuklinken“, heißt es seitens Stark. „Dies ist besonders in einem Umfeld hoher Inflation nützlich, da viele Menschen auf der ganzen Welt in Volkswirtschaften leben, in denen ihre Währungen kontinuierlich an Wert verlieren.“ Da bleibt abzuwarten, wie staatliche Institutionen mit KYC- und AML-Richtlinien um die Ecke kommen.

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