Flugtaxi

Lilium: Börsengang wird deutlich weniger einbringen als geplant

Der Lilium Jet im Hangar. © Lilium
Der Lilium Jet im Hangar. © Lilium
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Es ist ein steiniger Weg, den die Gründer des Flugtaxi-Hertstellers Lilium aus Bayern gehen. Nachdem das Unternehmen im März 2021 angekündigt hat, via SPAC an die NASDAQ zu gehen, dürfte dieser Schritt nun unmittelbar bevorstehen. Allerdings wird dabei voraussichtlich weniger Geld eingenommen werden als ursprünglich geplant.

Der Merger mit der Börsenmantel-Firma Qell Acquisition Corp. des ehemaligen General-Motors-Managers Barry Engle hätte dem Unternehmen frische 700 Millionen Euro (830 Mio. Dollar) bringen sollen. Doch nun sind es nur 495 Millionen Euro (584 Mio. Dollar) geworden, wie das Unternehmen mitgeteilt hat. Damit sinkt die Bewertung auf „nur“ mehr etwa drei Milliarden Dollar, angepeilt waren ursprünglich eigentlich 3,3 Milliarden.

Deutscher Flugtaxi-Bauer Lilium geht via SPAC an die NASDAQ

Dass Lilium weniger Geld einnimmt als geplant, hat folgenden Grund: Bei einem SPAC kauft ein Unternehmen ein anderes, in diesem Fall Qell Lilium. Allerdings haben 65 Prozent der ursprünglichen Qell-Anteilseigner ihre Papiere lieber zurückgegeben, statt sie gegen Lilium-Aktien zu tauschen – bedeutet unterm Strich weniger Kapital für das bayrische Startup. Grund für die Zurückhaltung der Investor:innen dürfte der abkühlende SPAC-Trend sein Jedenfalls wird Lilium in wenigen Tagen unter den Börsen-Tickern „LILM“ und „LILMW“ an der US-Technologiebörse zu handeln sein.

Dabei hat Lilium noch keinen einzigen Passagier von A nach B transportiert, sondern steht immer noch in der Entwicklungsphase. „Wir sind begeistert, dass die Qell-Aktionäre unsere Vision, die Dekarbonisierung des Luftverkehrs zu beschleunigen, unterstützen und Lilium auf der nächsten Phase unserer Reise begleiten werden. Das heutige Votum bringt uns der für 2024 geplanten Markteinführung eines nachhaltigen Hochgeschwindigkeits-Regionalverkehrs mit dem vollelektrischen 7-Sitzer Lilium Jet einen Schritt näher“, so Daniel Wiegand, Co-Founder und CEO von Lilium, in einer Aussendung. Partnerschaften gibt es bereits einige, unter anderem mit der brasilianischen Fluggesellschaft Azul oder Flughäfen in Deutschland oder den USA.

Wie es mit eine SPAC laufen kann, zeigt der US-Mitbewerber Joby Aviation. Dieser ist wie berichtet ebenfalls via SPAC an die Börse gegangen. Joby hält aktuell bei einer Bewertung von 5,6 Milliarden Dollar – ist also deutlich schwerer als Lilium.

Joby Aviation: Lilium-Konkurrent geht mit Flugtaxis via SPAC an die Börse

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