Lilium: Flugtaxi-Prototyp ist abgebrannt
Es ist ein schwerer Rückschlag für das deutsche Startup: Einer der beiden Flugtaxi-Prototypen, den Lilium bisher gebaut hat, hat am Wochenende Feuer gefangen und wurde dadurch so schwer beschädigt, dass er nicht mehr wieder instand gesetzt werden kann. Das Startup, in das auch der bekannte Investor Frank Thelen Geld steckte, hat damit nur mehr einen Prototypen für seine Flugtests zur Verfügung.
Der Brand hat am Sonderflughafen Oberpfaffenhofen stattgefunden. Das Feuer soll während einer turnusmäßigen Wartung im Inneren des Fluggeräts ausgebrochen sein – die Flughafenfeuerwehr löschte den Brand. Über die Gründe ist derzeit noch nichts bekannt. Wenn die Ursache ermittelt ist, dann soll es mit den Flugtests mit dem verbleibenden zweiten Jet weitergehen.
Zweifel an Leistung
Bei dem Lilium Jet handelt es sich um ein Luftfahrzeug mit 36 Elektromotoren, das senkrecht starten kann und eine Reichweite von bis zu 300 Kilometer haben sollen. Der Fünfsitzer soll eine Geschwindigkeit von bis zu 300 km/h erreichen können. Allerdings wurde dem Startup zuletzt Hochstaplerei vorgeworfen: So gibt es seitens Experten Zweifel daran, ob die Elektromotoren überhaupt solche Geschwindigkeiten und Reichweiten erlauben.
Lilium hat es sich jedenfalls zu Ziel gesetzt, seine Flugtaxis bis 2o25 in den kommerziellen Betrieb zu bringen. Einsatzgebiet sind etwa Transfers zwischen Stadtzentren und Flughäfen. Die Preise sollen jene für Taxis am Boden gar unterbieten können – auch wenn es das erst einmal abzuwarten gilt. Klar ist jedenfalls, dass Flugtaxis wie jene von Lilium eigene Mini-Flughäfen brauchen werden (Trending Topics berichtete).