Deutschland

Lilium stellt Betrieb komplett ein, 1.000 Mitarbeiter müssen gehen

Windtunnel-Test für Lilium. © Lilium
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Einst als die Zukunft des innerstädtischen bzw. zwischenstädtischen Luftverkehrs verkauft, findet das einstige Tech-Unicorn Lilium aus Bayern ein unrühmliches Ende. Am Freitag wurden fast allen und somit etwa 1.000 Mitarbeiter:innen kurz vor Weihnachten gekündigt. Nach der Pleite wurde bis zuletzt versucht, einen neuen Investor an Bord zu holen, doch das scheiterte offenbar. Nun ist der Flugtaxi-Hersteller am Ende seiner bewegten Geschichte angelangt.

„Lilium hat heute seinen Betrieb eingestellt“, schrieb der Lilium-Manager Keno Sanders am Freitag. „Alle sind sehr traurig darüber, dass der Lilium-Jet doch nicht realisiert wird, obwohl er so nah dran ist, mit zwei kompletten Flugzeugrümpfen und Prototyp-Antriebs- und Batteriesystemen in Montage und Erprobung.“ Und weiter: „Wir wollten eine Welt, in der jeder überall und jederzeit fliegen kann. Ich glaube immer noch an diesen Traum und wünsche erstaunlichen Unternehmen wie Joby, Archer und anderen viel Erfolg. Sie werden es schaffen, und sie werden sich daran erinnern, dass wir für denselben Traum gekämpft haben.“

Lilium musste im Oktober in Insolvenz gehen, weil man keine frischen Investorengelder bekam und der deutsche Staat bzw. Bayern letztendlich keinen Kredit von 100 Mio. Euro geben wollten. Auch konnte Lilium seine Ziele nicht erreichen und hat es nie geschafft, einen Personentransport durchzuführen geschweige denn in den regulären Betrieb zu kommen.

2021 noch mit 2,8 Milliarden Dollar bewertet

Damit ist ein Unternehmen, das an der Börse im Jahr 2021 noch mit 2,8 Milliarden Dollar bewertet wurde, kaum mehr etwas übrig. Anfang Dezember hieß es noch, dass man etwa 200 Beschäftigten die Verträge kündigen müsse, während man auf Investorensuche war – nun wird fast die gesamte Mannschaft vor die Türe gesetzt. Wie berichtet, wurden die Aktien des Unternehmens vom Handel an der Nasdaq bereits Ende Oktober ausgeschlossen – sie sind nichts mehr wert.

Während Lilium also stirbt und auch das andere eVTOL-Startup aus Deutschland, Volocopter, mit Finanzierungsproblemen zu kämpfen hat, tut sich andernorts viel. In den USA hat die US-Luftfahrtbehörde Federal Aviation Administration (FAA) hat zum ersten Mal in 80 Jahren Regeln für die kommerzielle Nutzung von Flugtaxis verabschiedet und damit grünes Licht für den Betrieb gegeben. Joby Aviation hat dieses Jahr 500 Mio. Dollar Investment erhalten, und auch in Deutschland gibt es mit Vaeridion ein neues Startup, das sich erst kürzlich frische 15 Mio. Dollar Investment sicherte.

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