Elektroroller

Lime: E-Scooter kehren nach Lockdown auf Wiens Straßen zurück

Das neue Modell von Lime. © Lime
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Nach vielen Wochen Pause kehren die Elektroroller zurück ins Stadtbild. Auch in Wien. Wie Betreiber Lime sobene bekannt gegeben hat, werden in der österreichischen Hauptstadt ab sofort wieder rund 500 der weiß-grünen Elektroroller zur Miete zur Verfügung stehen. Das ist deutlich weniger als vor dem Lockdown – bis März waren noch etwa 1.500 Roller in Wien verteilt. Andere Anbieter wie Tier oder KiwiRide sind mit ihren Rollern schon länger wieder auf den Straßen zu sehen.

“Unseren aktuellen Erfahrungen mit der Reaktivierung unserer E-Scooter-Flotten in anderen europäischen Metropolen wie Berlin oder Budapest zeigen, dass der Bedarf nach individuellen Mobilitäsoptionen wieder steigt und wir wollen auch in Wien mit unseren E-Scootern ein Angebot für diejenigen schaffen, die in der aktuellen Situation auch ohne eigenem Auto sicher von A nach B kommen wollen”, sagt Estuardo Escobar, General Manager bei Lime in Österreich.

Wien ist damit eine weitere Stadt, in der der Betrieb wieder aufgenommen wird. Auch in Berlin, Köln, Tel Aviv, Warschau, Oslo, Budapest und Zürich sind Lime-Scooter wieder zu mieten. In der österreichischen Hauptstadt werden die Roller folgendermaßen verteilt: Je ein Drittel der Fahrzeuge wird in den Zonen Innenstadt, Bezirke 2 bis 9 und 20 sowie Bezirke 10 bis 19 und 21 bis 23 zur Verfügung stehen. Die Flottengröße wird entsprechend der Nachfrage laufend angepasst.

Lime rät Nutzern dazu, beim Verwenden entweder Handschuhe zu tragen und/oder sich nach der Nutzung eines E-Scootern ordentlich die Hände zu waschen, um die Gefahr einer Übertragung des Coronavirus zu minimieren. Außerdem sollen alle E-Scooter desinfiziert werden, bevor sie auf den Straßen Wiens verteilt werden – also dann, wenn sie gewartet oder geladen werden.

Neue Regeln in Wien

Zusätzlich zur COVID-19-Krise kommt für Elektroroller-Anbieter in Wien noch eine zweite Erschwernis hinzu. Seit 1. Mai gelten in der Stadt neue Regeln zur Anzahl der Roller und zum Abstellen der Fahrzeuge. Diese lauten wie folgt:

  1. Abstellen nur auf breiten Gehsteigen: Das Abstellen der E-Scooter ist zukünftig nur auf Gehsteigen, die mindestens 4 Meter breit sind, erlaubt; abgestellt werden muss am fahrbahnseitigen Gehsteigrand
  2. Ausgewogene Verteilung über das Stadtgebiet: Es dürfen max. 500 E-Scooter pro Anbieter je im 1. Bezirk, in den Bezirken 2 bis 9 und 20 sowie in den Bezirken außerhalb des Gürtels (inkl. Donaustadt und Floridsdorf) positioniert werden
  3. Kürzere Reaktionsfristen für Anbieter: Das Entfernen bzw. Umstellen vorschriftswidrig abgestellter E-Scooter muss künftig innerhalb von zwei Stunden (werktags von 6 bis 18 Uhr) bzw. sechs Stunden zur sonstigen Zeit erfolgen
  4. Pilotbezirk Neubau mit fixen Abstellflächen: Mittels Markierung sollen eigene Abstellflächen gekennzeichnet und laufend evaluiert werden. Hier gibt es internationale Erfahrung. Gegebenenfalls kann auch Geo-Fencing herangezogen werden, soweit das technisch bereits möglich ist
  5. Regeln in der App: Verpflichtung der Betreiber, dass in der App das korrekte NutzerInnenverhalten detaillierter und deutlicher dargestellt wird. Dazu zählen unter anderem das Verbot, Scooter auf Gehsteigen unter 4 Meter Breite abzustellen, Einhaltung der Geschwindigkeitsbegrenzungen, Handzeichen, Fahrverbot auf Gehsteigen
  6. Keine nächtliche Lärmbelästigung: Scooter dürfen nicht mehr durch akustische Ortungssignale getrackt werden
  7. Verpflichtende Sperrgebiete, die in der App dargestellt werden und in denen die Leih-E-Scooter weder gefahren noch abgestellt werden dürfen
  8. Automatische Geschwindigkeitsbeschränkungen: Verpflichtende elektronische Geschwindigkeitsbeschränkung in bestimmten Bereichen wie Begegnungszonen oder in jenen Fußgängerzonen, in denen das Befahren durch E-Scooter erlaubt ist
  9. Auf Wunsch der Polizei werden Sammelanzeigen bei Diebstahlmeldungen ermöglicht

Wirtschaftlich herausfordernd

Lime habe die neue Akkreditierungsvereinbarung mit dem Magistrat der Stadt Wien bereits unterzeichnet und erfülle damit die Bedingungen, um den Service auch weiterhin anbieten zu können. “Wir begrüßen die von der Stadt Wien getroffenen Maßnahmen, um Leih-E-Scooter besser als neue Mobilitätslösung zu etablieren. Mit der Rückkehr der Lime-Scooter nach Wien erfüllen wir alle Auflagen für unseren operativen Betrieb”, sagt Lime-Manager Escobar.

Wirtschaftlich wird sich zeigen, ob Lime wieder auf die Beine kommt. Der Anbieter wurde von der Krise schwer getroffen, und auch nach dem Ende der Lockdowns wird vor allem das Geschäft mit Touristen, die die Roller für Stadterkundungen nutzen, wegfallen. Wie berichtet hat sich Lime frisches Geld von seinen Investoren Uber und Alphabet geholt – mit der Option, dass Uber den Anbieter auch aufkaufen kann (Trending Topics berichtete).

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