Lime muss nach Unfall-Serie E-Scooter aus der Schweiz abziehen
Seit vergangenem Herbst tobt auch in der Schweiz der Kampf der zwei großen E-Scooter-Anbieter aus den USA. Bird und Lime haben hunderte „E-Trottis“, wie die Roller in der Schweiz heißen, in Zürich und Basel platziert und das Angebot wird gerne angenommen. Lime hat nun einen schweren Rückschlag einstecken müssen. Nach einer Serie gefährlicher Unfälle muss die Firma alle E-Scooter eines Modells aus dem Verkehr ziehen.
Komplizierter Ellenbogen-Bruch
Beim Online-Magazin Watson haben sich ein paar Opfer gemeldet. Offenbar blockierte die Vorderbremse ausgerechnet bei der Maximalgeschwindigkeit von 25 km/h. Die Fahrer stürzten daraufhin und manche verletzten sich schwer. Ein Basler Arzt sei über den Lenker geflogen und habe sich einen komplizierten Ellenbogenbruch zugezogen, heißt es in dem Bericht. Er musste operiert werden.
Ein Verunfallter aus Zürich machte seinem Ärger bei Lime Luft: „Why the f*** are you blocking the front wheel when the scooter is unlocked, rented and paired“, zitiert Watson aus einem Beschwerdemail. Wochenlang kam keine Antwort. Ein Basler hat nun laut Bericht einen Anwalt eingeschaltet.
Überprüfung in Österreich noch offen
Mittlerweile hat sich Lime bei den Nutzern für die Fehlfunktion und die lange Wartezeit auf eine Antwort. Die „E-Trottis“ werden nun in einer Werkstatt überprüft. Ob auch die Lime-Scooter in Österreich zur Überprüfung müssen, ist derzeit noch offen.
„Es gibt in der Schweiz jetzt erst einmal eine generelle Untersuchung zur Ursache des Problems, die wir abwarten“, sagt Tonalli Arreola, Geschäftsführer von Lime in Österreich, zu Trending Topics. In Wien können derzeit 1.500 E-Scooter von Lime ausgeborgt werden – das ist die zulässige Höchstzahl. „Wir sind sehr offen für Rückmeldungen von Kunden und nehmen jeden Vorfall sehr ernst“, so Arreola. Wieviele Unfälle mit E-Scootern es in Wien bereits gab, könne er nicht sagen.