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Lime: So funktioniert das E-Scooter-Sharing mit den grün-weißen Elektrorollern

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Zuerst kam Bird, dann kam Lime, und dann folgte Tier Mobility. In Wien rittern seit wenigen Wochen gleich drei neue Anbieter von E-Scooter-Diensten um die Gunst jener, die kurze Strecken nicht zu Fuß gehen wollen. Derzeit ist Lime laut Auskunft der Wiener Mobilitätsagentur der größte der drei Betreiber. Das Startup aus den USA hat in der österreichischen Hauptstadt bereits 1.500 E-Scooter auf der Straße und hat sein Betriebsgebiet fast alle Bezirke ausgeweitet – nur der 23. Bezirk sowie jene Teile Wiens an den äußeren Grenzen gehören derzeit noch nicht dazu.

Zum Vergleich: Bird hat derzeit rund 850 Elektroroller auf den Straßen, Tier Mobility rund 250. Damit ist die Chance, dass man unterwegs einen der grün-weißen Lime-Roller findet, am größten. Wir haben für euch zusammen gefasst, wie Lime funktioniert.

+++ Die Lime-Hotline für Anfragen und Beschwerden: +43 72 077 8499 +++

Wie leiht man sich einen Lime-Roller?

Mit einer App, die für iPhone und Android verfügbar ist. Auf einer Karte werden die Scooter angezeigt, die gerade frei sind. Steht man vor dem gewünschten Roller, scannt man mit der App den QR-Code am Lenker. Dann wird eine Verbindung hergestellt und der Scooter wird entsperrt.

Die App ist derzeit allerdings teilweise schlecht auf Deutsch übersetzt. Teilweise ist in der App auch die Rede von Fahrrädern, die man in Wien aber gar nicht mieten kann. Lime-Bikes gibt es nur in anderen Städten.

+++ Bird & Lime: Droht wegen E-Scooter-Sharing Chaos auf Wiens Straßen? +++

Wie viel kostet es?

Wie alle anderen Anbieter auch verlangt Lime einen Euro Fixgebühr und dann zusätzlich pro Minute 20 Cent. Eine 10-Minuten-Fahrt kostet also 3 Euro, eine 20-Minuten-Fahrt 5 Euro, und eine 30-Minuten-Fahrt 7 Euro.

Um Lime fahren zu können, muss man zuerst seinen Account mit Geld aufladen. Von diesem Guthaben werden dann die Fahrtkosten regelmäßig abgezogen. Beim Kauf des Guthabens bekommt man zusätzliche Boni, je mehr Guthaben man auf einmal kauft.

Wie bezahlt man bei Lime?

Um den Account mit Fahrtguthaben aufzuladen, brauchst du eine Kreditkarte. PayPal oder andere Zahlungsarten gibt es noch nicht.

Wie viele E-Scooter gibt es von Lime?

Lime hat in Wien die behördlich erlaubte Obergrenze von 1.500 Stück bereits erreicht. Damit ist Lime der größte Anbieter in Österreich.

+++ „Wenn die Mobilität elektrisch wird, dann gibt es viele Gewinner“ +++

Wie funktioniert der Scooter?

Ziemlich einfach. Um zu beschleunigen, muss man das Gefährt einmal mit dem Fuß ins Rollen bringen, erst dann kann man mit der Taste am rechten Lenker Gas geben. Eine Bremse findet sich auch am Lenker, außerdem gibt es Lichter hinten und vorne, um bei Dunkelheit von anderen Verkehrsteilnehmern leichter gesehen zu werden. Man darf nur alleine auf einem Roller fahren.

Wie hoch ist die maximale Reichweite eines E-Scooters?

Bei vollem Akku liegt die Reichweite von Lime-Scootern bei maximal 50 km. Realistisch sind aber doch deutlich kürzere Reichweiten.

Wie schnell fahren die Elektroroller?

Maximal 24 km/h.

Mit welchen Rollern ist Lime unterwegs?

In Wien ist Lime mit Segway-Modellen gestartet, mittlerweile finden sich auch viele Ninebot-Roller in der Flotte. Kein Wunder, schließlich gehört die US-Firma Segway schon seit längerem dem chinesischen Hersteller Ninebot.

Was muss man beim Fahren beachten? Führerschein? Helm?

Man braucht weder Helm noch Führerschein für die Nutzung. Es wird aber empfohlen, zur eigenen Sicherheit einen Helm zu tragen.

Wo darf man mit den E-Scootern fahren?

Die Roller sind nach Abstimmungen mit der Stadt Wien zum Betrieb auf Radwegen zugelassen. Sie fallen unter die Regeln für Fahrräder, dementsprechend darf man nicht am Gehsteig mit ihnen fahren.

Warum ich mich für den E-Scooter als Hauptverkehrsmittel entschieden habe

Wann kann man sich einen E-Scooter leihen?

Offiziell zwischen 7 und 21 Uhr. In der Nacht werden die Roller von den Straßen geräumt, aufgeladen und am Morgen wieder an stark frequentierten Plätzen aufgestellt. Allerdings wurden schon Limes gesichtet, die auch nach 21 Uhr zu mieten waren.

Wo darf man die E-Scooter wieder abstellen?

Überall dort, wo man Fahrräder abstellen darf. Das Betriebsgebiet von Lime umfasst bereits fast alle Bezirke bzw. Teile von ihnen mit Ausnahme des 23. Bezirks.

Wie und wo werden die Akkus aufgeladen?

Interessierte können sich bei Lime als „Juicer“ anmelden. Dann wird man als Freelancer per Honorar entlohnt, wenn man die Roller einsammelt, über Nacht auflädt und am morgen rechtzeitig an vordefinierten Standorten wieder aufstellt. Pro Roller und Nacht kann man im Schnitt 8 Euro verdienen.

Welche Daten sammelt die App?

Durch die Nutzung von Lime erklärt man sich einverstanden, dass das Unternehmen eine ganze Reihe an Daten sammelt. Dazu gehören GPS-Routen, Zugriffszeit, Zugriffsdatum, Software-Absturzberichte, Sitzungsidentifikationsnummer, Zugriffszeiten oder IP-Adressen des Smartphones. Diese Daten können von Lime zu unterschiedlichen Zwecken verwendet werden – sie können etwa auch an Sponsoren und andere Geschäftspartner weitergegeben werden.

Wie geht der Anbieter mit Diebstahl und Vandalismus um?

Um Vandalismus vorzubeugen, werden die Elektroroller täglich wieder eingesammelt. Außerdem sind sie mit GPS-Modulen ausgestattet, um sie im Falle eines Diebstahls orten zu können.

Welche Gebühren oder Strafen könnten bei falscher Nutzung entstehen?

Lime behält sich vor, Nutzern Vergehen oder verursachte Schäden in Rechnung stellen zu können. Wenn man etwa den Scooter in einer auf der Karte in der App rot markierten Parkverbotszone abstellt, bezahlt man 25 Euro Strafe.

Wo ist Lime noch verfügbar?

Die Scooter sind bereits in dutzenden US-Städten per App verfügbar. In Europa ist Lime auch in Berlin, Paris, Frankfurt, Zürich und Madrid unterwegs, allerdings nicht immer mit Scootern, sondern auch mit Fahrrädern.

+++ Bird & Lime: E-Scooter-Anbieter bauen ihre Flotten in Wien massiv aus +++

Wer steckt hinter der Firma?

Das Unternehmen hinter Lime heißt eigentlich Neutron Holdings und hat seinen Hauptsitz in San Mateo in Kalifornien. Dieses betreibt an mehreren AStandorten nicht nur E-Roller-Sharing, sondern vermietet auch Elektrofahrräder und sogar selbstfahrende elektrische Fahrzeuge auf die Straße bringen. Gegründet wurde es von Adam Zhang, Brad Bao und Toby Sun im Jahr 2017.

Hinter dem Startup stehen potente Investoren, die Lime bzw. die Neutron Holdings mit rund einer Milliarde Dollar bewerten. Investiert haben etwa die Google-Mutter Alphabet, IVP, Atomico, Fidelity Management, Research Company, Uber, Andreessen Horowitz oder der Sovereign Wealth Fund von Singapur.

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