Digitaler Dolmetscher

LingoHub: Das Linzer Start-up, das für Runtastic, Whatchado oder Tractive die Übersetzungen im Web macht

Die LingoHub-Gründer Helmut Juskewycz und Markus Merzinger. © LingoHub
Die LingoHub-Gründer Helmut Juskewycz und Markus Merzinger. © LingoHub
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Man findet sie immer wieder, die österreichischen Hidden Champions der Start-up-Szene. Ohne PR, TV-Auftritte und prominenten Investoren schaffen sie es, sich in ihrem Markt zu behaupten und sich Umsätze und Kunden aufzubauen. Das Linzer Start-up LingoHub, gegründet von Helmut Juskewycz (CEO) und Markus Merzinger, ist so ein Hidden Champion. Ihr Web-Dienst hilft der Kundschaft dabei, ihre digitalen Produkte und Services schnell und einfach in bis zu 30 Sprachen zu übersetzen – ein wesentlicher Baustein, wenn man international expandieren will.

„Mit LingoHub ist Übersetzen einfacher als je zuvor. Mühsame und lange Kommunikationswege mit Übersetzungsbüros, meist noch mit Excel-Dateien, gehören dank LingoHub definitiv der Vergangenheit an“, sagt CEO Helmut Juskewycz, der zuvor als Berater des Erfolgs-Start-ups Runtastic und Chefentwickler bei Jumio tätig war. Wichtig zu wissen ist aber: „LingoHub automatisiert den gesamten Übersetzungsprozess, außer der Übersetzung selbst. Die macht der Mensch“, so Juskewycz. „Aus diesem Grund arbeiten wir eng mit tausenden professionellen Übersetzern in über 30 Sprachen zusammen und geben unseren Nutzern Zugang zu diesem High-Quality Übersetzerpool.“ LingoHub dient demnach als Cloud-Plattform, über die Auftraggeber und Übersetzer zusammenkommen.

Beeindruckende Kundenliste

Zwischen 20 und 120 Euro pro Monat zahlen LingoHub-Kunden – je nachdem, wie umfangreich die Übersetzungen sind, die sie für ihre Web-Dienste und Apps brauchen. Lebara, Swisscom, Josko, ePunkt, Runtastic und das Men’s Health Magazin stehen auf der Kundenliste, außerdem setzen auch österreichische Start-ups wie Tractive, Usersnap oder Whatchado oder große Sportartikel- und Getränkehersteller aus dem In- und Ausland auf den Service. „LingoHub finanziert sich über eigene Umsätze. Wir wollen aber dennoch Risikokapital aufnehmen, um unsere Marktexpansion möglichst rasch voranzutreiben“, sagt Helmut Juskewycz. „Speziell im B2B-Bereich ist Risikokapital wichtig, um schneller wachsen zu können und genau das ist unser Ziel.“

Aktuell gehört das Unternehmen zu 100 Prozent den drei Gesellschafter Helmut Juskewycz, Markus Merzinger und Christian Danner. Für das Erreichen des heutigen Status quo wäre es ohne staatliche Förderungen aber nicht gegangen. Zwei Jahre war die Jungfirma mit heute sieben Mitarbeitern Teil des staatlich geförderten tech2b-Inkubator, auch die FFG unterstützte die technische Forschung. Juskewycz: „Viele unserer innovativen Forschungsprojekte werden durch Förderungen unterstützt.“

Das Übersetzungs-Interface von LingoHub. © LingoHub
Das Übersetzungs-Interface von LingoHub. © LingoHub

Vorsprung durch Forschung

Was das Linzer Start-up von anderen unterscheiden soll, ist der starke Fokus auf die eigene Forschung die Produkte, die daraus entstehen. In Kooperation mit der Johannes Kepler Universität Linz, der Fachhochschule OÖ und dem Campus Hagenberg wurde so eine einzigartige „Translation Memory“ speziell für LingoHub entwickelt“, so der LingoHub-Chef. „Individuelle Lösungen wie diese heben uns von der breiten Masse ab und verschaffen uns einen Vorsprung im Bereich der Forschung. Wir genießen das exklusive Recht zur uneingeschränkten Nutzung und Verwertung der Forschungsergebnisse.“

Aktuell arbeitet das siebenköpfige Team daran, noch stärker im EU-Ausland Fuß zu fassen. Auch die Kundschaft soll breiter werden. Der hebel dazu: LingoWeb: „Mit LingoWeb wird das Übersetzen viel einfacher und intuitiver, sodass jeder auch ohne IT-Fachwissen digitale Inhalte übersetzen kann. Einfach die URL der Webseite eingeben und schon kann mit der Übersetzung direkt auf der Webseite gestartet werden“, sagt Juskewycz. „Fertige Übersetzungen können per Knopfdruck veröffentlicht werden.“

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