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Lite-Soil: Linzerin rettet Pflanzen mit Geotextilien vor Dürre

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Die Sommer werden immer heißer, Trockenperioden länger und Pflanzen leiden. Das stellt nicht nur Balkongärtner vor eine Herausforderung, sondern insbesondere die Pflege von großen Grünflächen wie Parks oder Äcker. Abhilfe will das Wiener Unternehmen Lite-Soil schaffen, das spezielle Geotextilien entwickelt hat.

Die Vlies-Netze werden im Bereich von Wurzeln oder Wurzelballen in der Erde platziert und sparen so bei der Bewässerung nach eigener Angabe 70 Prozent Wasser gegenüber einer klassischen Spritzbewässerung. Der spezielle Stoff besteht aus offenen, miteinander verbundenen Luftporen, die dafür sorgen, dass ein Kubikmeter des Materials bis zu 900 Liter Wasser speichern und weiterleiten kann. Nebenbei sorgt das Vlies auch für eine bessere Belüftung.

Von Skandinavien bis Australien

Gegründet haben Lite-Soil die zwei Linzer Dorothea Sulzbacher und ihr Mann Thomas Eichenauer 2015 in Wien. Mithilfe von Vertriebspartnern hat das Unternehmen mittlerweile international Fuß gefasst und bereits Projekte in Deutschland, Skandinavien, Australien oder Südkorea umgesetzt. Besonders gut kommt die Lösung in Wüstenregionen wie in Saudiarabien oder in afrikanischen Ländern an. Das Unternehmer-Ehepaar hat sich zahlreiche Auszeichnungen wie den Unternehmerinnen-Award 2020, den TÜV Innovationspreis 2019 oder den Staatspreis Patent 2018 gesichert.

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Für Blumentöpfe, Acker oder Fassadenbegrünung

Die Geotextilien von Lite-Soil bestehen aus einem Netz aus Vlies-Streifen und werden in das Erdreich eingearbeitet. Es können Wurzeln umwickelt werden oder ganze Agrarflächen, Rollrasen oder Hochbeete mit den Textilien unterlegt werden. Je nach Produkt und Anwendungsfall können kleinere Streifen der Textilien auch direkt in die Erde eingearbeitet werden und verbessern so zum Beispiel die Drainagekapazität unter Rollrasen – oder in Blumentöpfen. Auch für die Begrünung von Fassaden und Dächern ist Lite-Soil geeignet.

Die Bewässerungshilfe kommt eigentlich ohne Röhrchen aus, da sich das Spezialvlies Wasser und Luft direkt von der Oberfläche holen und dann weiterleiten kann. Die Vliese können aber auch mit Systemen zur Tröpfchenbewässerung kombiniert werden, wofür das Unternehmen ein eigenes Rohr entwickelt hat, das das Wasser zum Vlies leitet.

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Unter der Erde kompostierbar

In manchen Anwendungsfällen wird es darum gehen, dass die Bewässerungshilfe möglichst lange hält und vielleicht wiederverwendet werden kann. In anderen ist es wichtig, dass das Material in der Natur restlos abgebaut werden kann. Das Unternehmen bietet seine Lösungen deshalb nicht nur aus robustem Kunststoff an, sondern auch aus kompostierbaren Materialien. Zum Einsatz kommt dann PLA, ein biologisch abbaubarer Kunststoff, der in bis zu zehn Jahren unter der Erde abgebaut werden kann, oder Holzfasern, die nur bis zu drei Jahre brauchen, um sich abzubauen.

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