Grüne Städte

Living Panels: Wiener Startup entwickelt smarte Pflanzen-Fassade für Häuser

Die Fassadenbegrünung von Green4Cities © FFG
Die Fassadenbegrünung von Green4Cities © FFG
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Grüne Häuserfassaden sehen in der Stadt nicht nur schön aus, sie verbessern auch das Klima. Und sie helfen dabei, dicht bebautes Gebiet an Hitzetagen abzukühlen – auch die Innenräume. Leider gibt es auch viele Probleme mit bepflanzten Häuserwänden: Die Module sind teuer, oft zu schwer und kompliziert in der Wartung und Bewässerung. Das Wiener Startup Green4Cities hat dafür im Rahmen eines Forschungsprojektes eine Lösung entwickelt, die seit einem Jahr in einem Wiener Park getestet wird und nun erstmals präsentiert wurde.

Sensoren statt grünem Daumen

„Grüne Fassaden sind beliebt und nützlich. Bisherige Systeme waren aber unter anderem zu kompliziert, zu schwer und zu teuer. Wir haben von der Befestigung an der Außenwand über das Substrat bis zur Pflanzenauswahl die perfekte Lösung entwickelt“, sagt Green4Cities-Chefin Doris Schnepf. Die „Living Panels“ getaufte Fassadenbegrünung hat das Jungunternehmen gemeinsam mit internationalen Forschern im Rahmen eines dreijährigen Projektes entwickelt. Die Module können ohne viel Aufwand an Fassaden montiert werden, sind besonders leicht und mit einem ausgeklügelten Bewässerungssystem ausgestattet, das ohne die üblichen Schläuche auskommt. Sensoren überwachen die Pflanzen und die Versorgung mit Wasser und Nährstoffen wird auf Basis dieser Daten automatisch gesteuert. Laut Green4Cities kühlt die Fassade Gebäudeinnenräume um bis zu 8 Grad Celsius ab.

Wie das Wiener Startup Greenpass ganz Wien abkühlen will

Eigenes Unternehmen wird gegründet

Bis die „Living Panels“ erhältlich sind, wird es allerdings noch etwas dauern. Green4Cities ist ein Spin-off der Universität für Bodenkultur in Wien und entwickelt unterschiedlichste Lösungen für ein besseres Klima und mehr Grün in Städten. Bekannt ist das Unternehmen vor allem für die Software Greenpass, mit der die Auswirkungen von Begrünungsmaßnahmen in Städten oder bei Bauprojekten berechnet werden kann. Ähnlich wie bei Greenpass soll für „Living Panels“ eine eigene Organisationseinheit gegründet werden – in diesem Fall das Unternehmen „Nature-Base“. Doris Schnepf schätzt, dass die ersten Living-Panels-Wände in Österreich im Frühjahr 2021 errichtet werden können.

Green4Cities-Chefin: „Meine Vision ist eine richtige Dschungelstadt“

Mit dem Projekt „Living Panels“ konnte sich Green4Cities Fördergelder aus dem EU-Forschungsförderungstopf „Horizon 2020“ sichern, weshalb bei der Präsentation der ersten bepflanzten Wand im Kempelenpark auch Wirtschaftministerin Margarete Schramböck anwesend war: „Den Gründern ist es gelungen, aus ihrer Vision ein Unternehmen mit hohem Potenzial für die Zukunft zu entwickeln, von dem viele Stadtbewohner profitieren werden. Innovative und nachhaltige Unternehmen wie Green4Cities brauchen wir gerade jetzt auch für die Konjunkturbelebung“, sagte die Ministerin.

Green4Cities-Chefin Doris Schnepf © FFG
Green4Cities-Chefin Doris Schnepf © FFG
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