Lizza: Kommt die Superfood-Pizza des Startups bald in unsere Supermärkte?
Eigentlich wollten der Schweizer Marc Schlegel und der Deutsche Matthias Kramer ja eine Dating-App entwicklen. Doch als dann beim Feedback-Abend mit Freunden die servierte Low-carb-Pizza viel mehr Anklang fand als die App, wurde Anfang 2015 das Projekt Leinsamenpizza geboren.
Entstanden ist Lizza: Die gesunde Alternative zur kalorienreichen Pizza vereint gleich mehrere Foodtrends auf einmal: Sie hat kaum Kohlenhydrate (Low carb), besteht aus den Superfoods Leinsamen und Chia und ist damit glutenfrei, ohne Laktose, Bio und auf Wunsch vegan. Kein Wunder, dass Lizza im September in der Höhle des Löwen Carsten Maschmeyer und Frank Thelen überzeugten: 25 Prozent der Unternehmensanteile für 150.000 Euro.
Vom Pizza- zum Teig-Startup
Gestartet sind die Lizza-Gründer anfangs auf Märkten, wo sie die gesunde Pizza-Alternative gleich fix fertig zubereitet verkauft haben. Ein Foodtruck wurde angeschafft – doch bei den verkauften 30 bis 40 Stück pro Tag nicht wirklich rentabel. Da immer wieder die Frage aufkam, ob man auch nur den Teig bestellen könnte, wurde diese Idee aufgegriffen und Anfang 2016 ein Online-Shop eingerichtet.
„Anfangs haben wir zu viel auf einmal gewollt, bis wir gemerkt haben, ‚so wird das nichts‘. Dann mussten wir alles einmal platt machen, haben den Foodtruck verkauft und haben uns nur auf den frischen Teig zum Selberbacken konzentriert. Seither läuft es“, sagt Matthias Kramer. Der gekühlte gelieferte Pizzaboden braucht dann nur aufgebacken und nach Wunsch belegt werden. Er lässt sich vielfältig zubereiten, auch als Süßspeise, Taco oder Weihnachtskekse, wie die vielen Rezeptideen zeigen, die zum Teil auch von einer sehr großen Fancommunity stammen.35.000 Fans hat Lizza aktuell auf Facebook. „Es fühlt sich so an, als ob wir da an etwas ganz Großem dran sind”, so Marc Schlegel.
Platz 2 in den Google-Trend-Charts
Seit dem Auftritt in der Höhe des Löwen geht es steil bergauf. 24 Stunden nach der Ausstrahlung bereits 20.000 Bestellungen, Rekord in der Geschichte der Gründer-Show: „Das hat unsere kühnsten Bestellprognosen übertroffen.“ Lizza war sogar kurzfristig auf Platz 2 der Google-Trend-Charts der häufigsten Suchen. Die große Nachfrage brachte natürlich auch Herausforderungen mit sich: „Wie schwer es ist, an gute Rohstoffe zu kommen, wenn die Bedarfsmengen sich vervielfachen. Die Lebensmittelindustrie ist sehr optimiert auf einige wenige Rohstoffe und alles darüber hinaus ist nur begrenzt verfügbar.“
Auch die Supermärkte wurden durch die Show auf das Startup aufmerksam, wo die gesunde Alternative zur Pizza nun schon in fast 2.000 deutschen Supermärkten erhältlich ist. Per Online-Shop werden seit August auch die Österreicher beliefert. Denn gerade die heimischen Fans waren auf Social Media sehr präsent und haben das Startup angespornt, auch international zu versenden. „Jetzt ist es unser Ziel, in den österreichischen Supermärkten Fuß zu fassen – und damit einem weiteren Wunsch unserer Kunden zu erfüllen.“