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LNG-Tanker Prism Courage fährt autonom von Texas nach Südkorea

LNG-Tanker Prism Courage. © Hyundai
LNG-Tanker Prism Courage. © Hyundai
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Vom Golf von Mexiko zur Chungcheong-Provinz in Südkorea: Die „Prism Courage“ ist das weltweit erste große Schiff, das mit Hilfe autonomer Steuerung über einen Ozean gefahren ist. Zwar gibt es in der Schifffahrt längst Autopiloten, die Kurs halten oder in den Hafen einlaufen können. Aber völlig autonom sind sie dabei nicht. Der Unterschied: Bei der Prism Courage trifft die Software selbst Entscheidungen, um etwa auch veränderte Wetterbedingungen zu reagieren.

Die zweite Besonderheit der „Prism Courage“: Sie ist ein 134.000 Tonnen schwerer Tanker, der für den Transport von Flüssiggas (LNG, Liquid Natural Gas) eingesetzt wird – das Kürzel prangt deswegen auch groß auf dem Schiff. LNG wurde vor allem durch den Ukrainekrieg und dem Bestreben vieler europäischer Länder (allen voran Deutschland), sich unabhängiger von den Gas-Pipelines aus Russland zu machen, ein großes politisches und wirtschaftliches Thema.

Dementsprechend werden Schiffe wie die „Prism Courage“ in Zukunft beim Transport von LNG an Bedeutung gewinnen. Gebaut wurde der Frachter von der Hyundai-Tochter Avikus. Die Fahrt von den USA nach Südkorea dauerte dabei 33 Tage – wobei das Schiff für etwa die Hälfte der 12.427 Meilen menschliche Unterstützung brauchte. Auch deswegen ist der LNG-Tanker, der auch durch den Panamakanal fuhr, nicht völlig unbemannt.

© Hyundai
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Wachsender Markt für autonome Schiffssysteme

An Bord kommt das AI-System HiNAS 2.0. Dieses bezieht Daten über Wetter, Wellenhöhe und andere Schiffe in der Umgebung und berechnet daraus die optimale Route – und lenkt dann schließlich auch das Schiff. Die Fahrt wurde auch vom American Bureau of Shipping (ABS) und der Korea Register of Shipping überwacht. Ein Zertifikat soll anschließend dazu dienen, HiNAS 2.0 zu kommerzialisieren.

„Die mit HiNAS 2.0 ausgestattete Prism Courage fuhr autonom auf den optimalen Routen, wodurch die Treibstoffeffizienz um etwa 7 Prozent gesteigert und die Treibhausgasemissionen um etwa 5 Prozent reduziert werden konnten. Außerdem erkannte das System während des Betriebs die Positionen von Schiffen in der Nähe genau und konnte so etwa 100 Mal eine Kollision vermeiden“, heißt es seitens Hyundai.

Der südkoreanische Konzern, besser bekannt für seine Autos, hofft nun, mit HiNAS 2.0 für viel Aufmerksamkeit am Markt für autonome Navigation zu sorgen. Dem Unternehmen zufolge soll der Markt dafür bis 2028 auf 235,7 Milliarden Dollar anwachsen.

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